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Familie am Limit – Zuschauer begeistert: Freilichtbühne feiert Premiere von „Tod eines Handlungsreisenden“

Mutter Linda (Julia Nuñez-Bartolomé) und Vater Willy Loman (Jens Bolt).

Barsinghausen. Das Thema Menschlichkeit steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Stücke der Deister-Freilicht-Bühne in Barsinghausen. Mit „Die Schöne und das Biest“ und „My fair Lady“ näherte sich die Freilichtbühne bereits dem Thema an: Muss ein Mensch Schön sein? Oder machen Kleidung und Sprache ihn aus? Oder einfach nur Erfolg?.

Am Freitag, 30. Juli, feierte das Stück „Tod eines Handlungsreisenden“ vor rund 300 Zuschauern seine Premiere. Es ist das dritte Stück, welches die Freilichtbühne 2023 aufführt. „Die Schöne und das Biest“ und „My fair Lady“ feierten bereits ihre Premieren.

„Tod eines Handlungsreisenden“ ist das bekannteste Drama von Arthur Miller und wurde noch im Jahr der Erstaufführung (1949) mit dem Pulitzer-Preis für Theater ausgezeichnet. Es zeigt eine Familie am Limit. Vater Willy Loman (Jens Bolt) wird seinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht und auch die beiden Söhne Biff (Timo Karasch) und Happy (Thorben Großestrangmann) sind aufgrund der Ansprüche des Vaters im Leben gescheitert. Mutter Linda (Julia Nuñez-Bartolomé) versucht vergeblich die Familie zusammenzuhalten, bis das Stück ein dramatisches Ende findet. Die tollen Dialoge bewegten das Publikum der Freilichtbühne, denn das Stück, dass die Frage aufwirft, ob ein Mensch nur etwas wert ist, wenn er einen entsprechenden Status hat, ist aktueller denn je.

„Ich bin stolz auf unsere Darsteller, die sich gerade bei diesem Stück immer wieder auf eine emotionale Talfahrt begeben“, zeigt sich Malte Großestrangmann, stell. Vorsitzender der Freilichtbühne zufrieden. Doch er ist auf alle Darsteller sehr stolz und auch zufrieden mit den Besucherzahlen der laufenden Saison. Der Handlungsreisende biete eine tolle Erweiterung der Bandbreite, neben den fröhlichen Musicals.

Elisabeth Frank und Christoph Linder führen bei der Umsetzung der Deister-Freilicht-Bühne Regie. Linder gibt sein Barsinghausen-Debüt. Frank hatte in der Vorsaison mit „Der Vorname“ bereits gezeigt, wie schmal der Grat zwischen Liebe und Stress sein kann, wenn es um die Familie geht.

Alle Spieltermine sind auf der Internetseite der Deister-Freilicht-Bühne zu finden. 

Besetzung:

Willy Loman: Jens Boldt
Linda, seine Frau: Simone Bormann, Julia Nuñez-Bartolomé
Biff, sein älterer Sohn: Robin Jantos, Timo Karasch
Happy, sein jüngerer Sohn: Thorben Großestrangmann
Ben, sein verstorbener Bruder: Wulfram Schacht
Charley, sein Nachbar: Manfred Schulte
Bernard, Charleys Sohn: Tunahan Özkara
Hariette, seine Chefin: Lena Haferkorn, Elke Wagner
Sidney, Kellnerin: Rieke Gossler
Die Frau in Boston: Friederike Koo, Inga Krokwski
Miss Forsythe, Frau im Restaurant: Friederike Koo

Produktionsteam:

Regie: Elisabeth Frank und Christoph Linder
Regieassistenz, Kostüme, Requisite: Tina Altmann
Maske: Julia Nuñez-Bartolomé, Simone Bormann
Bühnenbau: Hendrik Hunte
Bühnenmalerei: Alexandra Lask
Soufflage: Anja Großestrangmann, Tina Altmann

Technik:

Technische Leitung Ton: Klaus-Michael Oltrogge
Technische Leitung Licht: Lena Möbius
Licht: Lena Möbius, Fynn Schroer, Ole Poeschl
Ton: Finn Bachmann, Tobias Bock, Tjorben Merker, Klaus-Michael Oltrogge