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Falscher Polizist festgenommen

Standardbild.

Region.

Polizeibeamte haben am Donnerstag, gegen 17.30 Uhr, an der Stärkestraße in Hannover einen 22 Jahre alten Mann festgenommen. Er steht im Verdacht, als Geldabholer bei einem Trickbetrug als falscher Polizeibeamte zum Nachteil einer 85 Jahre alten Seniorin fungiert zu haben.

Gegen 13 Uhr hatte bei der 85-Jährigen das Telefon geklingelt und ein "Polizeibeamter" namens Bertram erläuterte ihr aktuell laufende Ermittlungen. In diesem Zusammenhang forderte der Mann die Seniorin auf, 20.000 Euro von ihrem Konto abzuheben. Die Frau wurde daraufhin misstrauisch und alarmierte die echte Polizei. Nachdem Polizisten mit der Seniorin das weitere Vorgehen besprochen hatten, folgten im Beisein der Beamten weitere Telefonate mit den falschen Polizeibeamten. In einem der Gespräche übermittelte die Frau einige Nummern von Geldscheinen, die von den falschen Ermittlern als "Blüten" identifiziert wurden. Sie forderten die Seniorin nun auf, das Geld in eine Tüte zu packen und unter einem an der Straße geparkten Pkw zu deponieren. Die Beamten legten sich daraufhin auf die Lauer und konnten den 22-jährigen Geldabholer gegen 17.30 auf frischer Tat antreffen, nachdem er sich die Tüte mit dem vermeintlichen Geld gegriffen hatte.

Gegen den Mann ermitteln jetzt Polizei und Staatsanwaltschaft wegen Beihilfe zum gewerbs- und bandenmäßigen Betrug. Ein Richter schickte ihn auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen zu den bislang unbekannten Mittäter dauern an.

In diesem Zusammenhang rät die Polizei:

  • Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren Vermögensverhältnissen, Kontoverbindungen oder anderen persönlichen Daten - Polizeibeamte erfragen personenbezogene Daten niemals am Telefon.
  • Lassen Sie sich durch trickreich aufgetischte Lügengeschichten nicht einschüchtern oder gar verängstigen.
  • Gehen Sie in keinem Fall auf Geldforderungen oder die Ãœbergabe von Wertgegenständen ein.
  • Ãœberprüfen Sie sorgfältig Polizeiausweise und fragen Sie im Zweifel bei Ihrer örtlichen Dienststelle nach. Lassen Sie keine Fremden in Ihr Haus oder Ihre Wohnung.
  • Setzen Sie sich mit Ihrer örtlichen Dienststelle in Verbindung, wenn Sie einen Anruf von einem mutmaßlichen Polizisten erhalten haben oder wählen Sie den Notruf.
  • Klären Sie als Bankmitarbeiter bei Verdachtsfällen im Rahmen Ihrer Möglichkeiten Ihrer Kundinnen und Kunden auch über diese Masche auf und informieren Sie noch vor Auszahlung auffällig hoher Geldsummen die Polizei.