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Ermittler decken falsche Polizeibeamte auf

Region. Am Donnerstag, 1. Dezember, hat die Zentrale Ermittlungsgruppe Trick des Zentralen Kriminaldienstes Hannover im Rahmen eines Verfahrens gegen sogenannte falsche Polizeibeamten Durchsuchungsbeschlüsse der Staatsanwaltschaft Hannover vollstreckt. In fünf Wohnungen der mutmaßlichen Täter sowie in einer Gartenkolonie im hannoverschen Stadtgebiet wurden nicht nur verfahrensrelevante Beweismittel, sondern auch eine nicht geringe Menge Betäubungsmittel gefunden..

"Bei Ihnen in der Umgebung ist ein Raubüberfall gewesen, bitte legen Sie zur Sicherung Ihre Wertgegenstände vor die Tür" - mit diesem Spruch meldeten sich vermeintliche Polizeibeamten bei den Betroffenen und fragten sie gezielt nach Wertgegenständen, darunter Bargeld, Schmuck und Münzen, aber auch nach EC-Karten mit der PIN-Nummer.

Das Verfahren wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Betruges (Modus Operandi "Falscher Polizeibeamter") richtete sich gegen acht mutmaßliche Täter. Teile der Täterschaft agierten dabei aus dem Ausland. Im Rahmen der umfangreichen operativen Maßnahmen konnten ihnen bisher 18 Fälle im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Hannover nachgewiesen werden. Die Täter erbeuteten eine Summe im hohen fünfstelligen Bereich.

Um Beweismittel zu sichern, vollstreckte die Polizei am Donnerstag Durchsuchungsbeschlüsse der Staatsanwaltschaft Hannover. In allen Objekten, darunter in Wohnungen in den Stadtteilen Sahlkamp und Vahrenheide sowie in einer Gartenkolonie in der List wurden verfahrensrelevante Beweismittel aufgefunden und sichergestellt. Außerdem beschlagnahmten die Ermittler mehr als 1.000 Gramm Marihuana sowie diverses Verpackungsmaterial.

Die mutmaßlichen Täter - vier Jugendliche im Alter von 15, 16, 17 und 18 Jahren sowie eine 21-jährige Frau wurden vorläufig festgenommen. Sie wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Es gelten folgende Hinweise der Polizei:

   - Die Polizei führt keine sensiblen Gespräche über das Telefon.

   - Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der

     die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer

     der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die

     Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher

     währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.

   - Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.

   - Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel

     Polizisten, den Dienstausweis. Prüfen Sie diesen sorgfältig auf

     Druck, Foto und Stempel.

   - Ãœbergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte

     Personen.

   - Die Polizei ruft niemals unter der Telefonnummer 110 an.

   - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen

     Verhältnissen preis. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter

     Druck setzen. Legen Sie einfach auf.