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Proberodungen auf Niedersachsens Feldern zeigen zum aktuellen Zeitpunkt, dass die diesjährige Zuckerrübenernte voraussichtlich unter dem Durchschnitt liegen wird. Das sagt Heinrich-Hubertus Helmke, Geschäftsführer des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ).
Die Trockenheit in Niedersachsen hat bei den Rüben ihre Spuren hinterlassen. Zwar gibt es im südlichen Niedersachsen Regionen, wo es mehr geregnet hat, doch in den Rübenkerngebieten mit der Braunschweiger und Hildesheimer Börde und dem Calenberger Raum ist wochenlang kein nennenswerter Regen gefallen. „Auch wenn im nördlichen Bereich rund um Uelzen beregnet werden kann, hängt es vom zur Verfügung stehenden Wasserkontingent und den jeweiligen Landkreisen ab, ob und wie viel beregnet wurde“, erklärt Helmke. Viel Sonne bedeutet zudem nicht viel Zucker in der Rübe. Der Zuckergehalt ist ebenso wie die Erntemenge im Moment noch nicht absehbar. Die Rübe bildet den Zucker erst aus, wenn es tagsüber warm und nachts kalt ist. Das ist jetzt Ende August der Fall.
„Im vergangenen Jahr ernteten die Rübenanbauer einen Durchschnittsertrag von etwa 65 Tonnen Zuckerrüben je Hektar mit einem Zuckergehalt von fast 20 Prozent. Wenn es jetzt viel regnet, dann geht das Wachstum in die Blätter und reduziert den Zuckergehalt. Es bleibt spannend, wie sich die Rüben bis zur Ernte entwickeln werden“, erklärt Helmke.
Dieses Thema wird auf dem Verbandstag des DNZ am 29. August ab 10 Uhr in Braunschweig unter den Teilnehmern diskutiert werden. Mitglieder aus den Gremien der norddeutschen Rüben- und Zuckerwirtschaft sowie interessierte Wegbegleiter sind dazu eingeladen. Gastreferentin ist unter anderem Elisabeth Lacoste, Geschäftsführerin der Internationalen Vereinigung der Europäischen Rübenanbauer. Sie wird die politischen Herausforderungen für den Zuckerrübenanbau auf dem Europäischen Markt schildern. Anmeldung unter 0511-3670440 oder per Mail an mail@dnz.de.