Gehrden, Benthe.
Teiche bieten in Ortschaften und in der Landschaft Lebensraum für Tiere und Pflanzen, für Erholung und die Möglichkeiten für Entdeckungen für Jung und Alt. Allerdings wurden viele Teiche und Gräben in der Vergangenheit zugeschüttet.
Der NABU Gehrden/Benthe hat gestern Interessierte bei einer Exkursion den Brauereiteich (siehe Foto) und den Spehrteich in Gehrden und den Wall- und Dorfteich in Benthe vorgestellt. Die Exkursion wurde mit dem Heimtbund und den Stadtverwaltungen in Gehrden und Ronnenberg vorbereitet. In einer Karte von 1850 wurden der Brauereiteich mit den abfließenden offenen Wasserläufen durch die Innenstadt von Gehrden gezeigt. Gisela Wicke von NABU erläuterte, dass der kulturhistorisch wichtige Brauereiteich früher für Trinkwasser und zum Bierbrauen genutzt wurde. Eine Renaturierung ist seit einem Jahr geplant, allerdings verhindert eine andere Prioritätensetzung der Stadtverwaltung Gehrden zur Zeit eine Realisierung. Mit Hilfe von Mitteln aus EU-Förderprogrammen könnten das Wasserregime verbessert, Uferränder zum Teil abgeflacht und eine Möglichkeit der Naturbeobachtung unter anderem für Schulkinder geschaffen und auf die geschichtliche Bedeutung hingewiesen werden.
Der zweite Exkursionspunkt lag in der Straße "Am Spehrteich" und gehört zu dem ehemaligen "Vorwerk-Gelände". Der Spehrteich besteht aus einer tief liegenden Wasserfläche und einem alten Baumbestand unter anderem einer mächtigen circa 20 Meter hohen Pappel. Der Spehrteich wurde von den Exkursionsteilnehmern als schützenswert angesehen und sollte bei den Bauaktivitäten berücksichtigt werden.
Dann ging es mit den Fahrrädern weiter nach Benthe. Das Regenrückhaltebecken am Wallteich wurde im Frühjahr weitestgehend von hohen Bäumen befreit. Eine Entschlammung ist für den Herbst vorgesehen, damit die Funktion zur Regenrückhaltung erhalten bleibt. Der im Privat besitzt befindliche Dorfteich auf dem Gelände des historisch bedeutsamen Herrenhauses lud zum Verweilen auf einer Bank ein. Es wurden typische Teichpflanzen wie Seerosen, Igelkolben, verschiedene Hahnenfüße, Fieberklee und Wolfstrapp vorgestellt. Auch hier machte sich ein Frosch durch sein Quaken bemerkbar. Anschließend stärkten sich die Teilnehmer im Cafe "benthe.mitte".