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Die Mission der EU? Plastic Free Ocean!

Gesine Meissner (2. v.l.), Michael Meister (3.v.l. Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung), Sigi Gruber (4. v.l. Head of Marine Resources Unit, DG Research and Innovation), Olga Mironenko (5.v.l., Gründer von Holy Jelly und Preisträgerin der Green Talents Awards 2017), Prof. Martin Visbeck (4.v.r., GEOMAR Helmhotz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel), Melati Wijsen (3.v.r. Gründerin von Bye Bye Plastic Bags, Bambi-Gewinnerin 2017 und Indonesian Hero 2018), James Honeyborn (2.v.r. ausführender Produzent von Blue Planet II), Lieve Wierinck (rechts, MdEP, Belgien).

Region / Brüssel.

Im Europäischen Parlament ging eine Serie von Veranstaltungen der Intergroup Seas, Rivers, Islands and Coastal Areas (Searica) zum Thema der Plastikverschmutzung der Ozeane zu Ende. Am Montag, 9. April, öffnete das Ocean Plastics Lab seine Tore direkt vor dem Europäischen Parlament. Diese Ausstellung ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Konsortiums Deutsche Meeresforschung (KDM) und der Europäischen Kommission, Generaldirektion Forschung und Innovation und wurde auf Initiative der Präsidentin der Searica Intergroup, Gesine Meißner (FDP), nach Brüssel eingeladen. Dort ist bis Donnerstag, 19. April, ausgestellt.

Am Dienstag, 10. April wurde die Ausstellung mit einer Konferenz zum Thema "Mission: Plastic Free Ocean and the Role of Science & Innovation for a Healthy Ocean" eröffnet. Gesine Meissner betonte: „Vor zwei Wochen haben Forscher herausgefunden, dass der Plastikteppich im Pazifik 1,6 Millionen Quadratkilometer umfasst. Das ist so groß ist wie Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal und die Benelux-Länder zusammen. Wir brauchen eine Mission: Plastic Free Ocean auf europäischer Ebene, aber auch weltweit. Die Searica-Intergroup unterstützt den ambitionierten Vorschlag, die Verschmutzung bis 2025 drastisch zu reduzieren, indem 90 Prozent weniger Plastik in die Meere gelangt und die Hälfte des sich dort bereits befinden Plastiks wieder herausgefischt wird.“  Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Michel Meister, fügte hinzu: „Wissenschaftliche Erkenntnisse über Plastikverschmutzung der Ozeane sind wichtig, um diese globale Herausforderung anzugehen.“

James Honeyborne, ausführender Produzent der BBC Serie Blue Planet II, warnte: „Während der Dreharbeiten von Blue Planet II haben wir Beispiele von Tieren gefunden und gefilmt, die in Plastikmüll gefangen waren und diesen gegessen haben, was sie letztlich umbringt. Plastikverschmutzung ist ein weit verbreitetes Problem, das die Gesundheit unserer Ozeane gefährdet."

Am Vortag, dem 9. April, organisierte die Searica Intergroup eine Expertenrunde mit mehr als 20 Vertretern von EU Institutionen, der Zivilgesellschaft, aus Industrie und Forschung. Angelehnt an den Bericht Mission-Oriented Research & Innovation in der EU diskutierten die Teilnehmer, wie gegen das zunehmende Problem von Plastikverschmutzung im Meer vorgegangen werden kann und wie eine "Mission: Plastic Free oceans" aussehen könnte. Am Mittwoch, 11. April, fand eine Konferenz statt, bei der es um einen nachhaltigen Tourismus auf Inseln im Mittelmeer geht. Auf der Konferenz wurd eine Charter für ein nachhaltiges Resourcenmanagement und Kreislaufwirtschaft von verschiedenen Organisationen aus dem Mittelmeerraum sowie der Searica Intergroup unterzeichnet.