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Deutsche mögen Käse

Region.

Niedersachsen ist ein Milchland und wird immer mehr zum Käseland. Jeder vierte deutsche Käse wird mittlerweile in einem der 24 niedersächsischen Milchverarbeitungsunternehmen hergestellt. Mit einer Käseerzeugung in Höhe von 615.781 Tonnen stellt Niedersachsen nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes 24,4 Prozent der gesamten deutschen Käseproduktion.

Sie stößt auf eine wachsende Nachfrage, denn auch der Pro-Kopf-Verbrauch ist mit mittlerweile 24,2 Kilogramm je Kopf und Jahr nochmals angestiegen, ergänzt die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen. Gut 300.000 t Käse entfallen auf das Segment der Hart-, Schnitt- und Weichkäse, weitere 261.000 t zählen zur Rubrik Speisequark oder Frischkäse. Hier erreichen Niedersachsens Molkereien sogar einen bundesweiten Marktanteil von genau einem Drittel. Ausgebaut wurde auch die Erzeugung der sogenannten Pasta filata wie beispielsweise Mozzarella. Mit knapp 45.000 t gehört es in Niedersachsen allerdings noch zu einem kleinen Warensegment.

Die deutschen Verbraucher gelten als Milchfans, für 93 Prozent gehören nach einer aktuellen Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag des Milchindustrieverbandes Milchprodukte auf den täglichen Speiseplan, allen voran Käse. Und hier wiederum führt der Gouda die Käsehitparade an, gefolgt von Camembert, Emmentaler und Butterkäse. Den Rohstoff für die große Produkt- und Geschmacksvielfalt der Milchprodukte liefern in Niedersachsen etwa 850.000 Kühe auf 9.228 Höfen, die Zahlen wurden mit der NovemberViehzählung 2018 erfasst. 6,48 Milliarden Kilogramm Milch lieferten die Milchviehbetriebe an die 24 Milchverarbeitungsunternehmen. Die Milcherzeugung wurde mit dem Ende der Mengenregulierung zum 31. März 2015 sukzessive erhöht, im Jahr 2000 wurden im Milchland Niedersachsen fast genau fünf Milliarden Kilogramm Milch zur Verarbeitung an die Molkereien geliefert, bis 2010 hatte sich die Menge nochmals leicht reduziert, seitdem ist sie sukzessive angestiegen. Aktuell allerdings liegt die Anlieferungskurve deutlich unter der Vorjahreslinie, auch der im Frühjahr übliche Anstieg wurde 2019 offenbar bereits im April gekappt.