Region / Hannover.
Am Samstag findet in Hannover eine Demonstration gegen das neue, im Gesetzgebungsverfahren befindliche Polizeigesetz statt. Die Polizei geht von mehreren tausend Teilnehmern aus und rechnet mit Verkehrsbehinderungen.
Eine Privatperson hatte den Aufzug für kommenden Samstag in der Zeit von 11 bis 18 Uhr bereits im Juni bei der Versammlungsbehörde angezeigt. Mittlerweile haben sich etwa 130 Bündnispartner, darunter unter anderem etliche Organisationen und Verbände, dem Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration angeschlossen. Aktuellen Erkenntnissen zufolge rechnet die Polizeidirektion Hannover mit einer Teilnehmerzahl im oberen vierstelligen Bereich, darunter auch Ultragruppierungen niedersächsischer Fußballvereine sowie Personen aus dem linksautonomen Spektrum. In einem sogenannten Kooperationsgespräch zwischen dem Anzeigenden und der Versammlungsbehörde wurde einvernehmlich folgende Route festgelegt: Nach dem Sammeln der Teilnehmer ab 11 Uhr auf dem Ernst-August-Platz vor dem Hauptbahnhof und einer Auftaktkundgebung, soll sich der eigentliche Aufzug ab 13 Uhr in Bewegung setzen. Der weitere Weg führt dann über die Kurt-Schumacher-Straße - Goseriede - Otto-Brenner-Straße - Brühlstraße -Königsworther Straße - Braunstraße - Goetheplatz - Humboldtstraße -Gustav-Bratke-Allee - Lavesallee - Friederikenplatz - Friedrichswall und Karmarschstraße bis zum Platz der Göttinger Sieben in unmittelbarer Nähe zum Landtag. Hier soll die Versammlung mit einer Abschlusskundgebung beendet werden.
Die Polizeidirektion Hannover weist ausdrücklich darauf hin, dass es am Samstag im Zusammenhang mit der Demonstration und dem im Tagesverlauf parallel stattfindenden Maschsee Triathlon im gesamten innerstädtischen Bereich zu erheblichen Verkehrsbehinderungen mit temporären und dauerhaften Sperrungen kommen wird. Die Behörde bittet deshalb Besucher öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Polizei merkt in diesem Zusammenhang an, dass der an der Waterloostraße liegende Ein- und Ausgang der Stadtbahnhaltestelle "Waterloo" sowie der Fußgängertunnel in diesem Bereich gesperrt sein werden. Die Station bleibt aber weiter über den nahe gelegenen Zugang an der Straße Am Waterlooplatz erreichbar. Aufgrund der zu erwartenden großen Anzahl an Versammlungsteilnehmern und der Sperrmaßnahmen bittet die Polizei Hannover ferner darum, die vor dem Hauptbahnhof befindlichen Fahrradständer nicht zu benutzen.
Der Leitende Polizeidirektor Uwe Lange betont: "Dieser Einsatz ist aufgrund der Zusammensetzung der Versammlungsteilnehmer für die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten eine Besonderheit, weil erstmals so viele unterschiedliche Gruppierungen gemeinsam für ein Thema auf die Straße gehen. Wir gehen nach aktuellem Stand von einem friedlichen Verlauf der Demonstration aus. Wie bei Versammlungen in der Größenordnung üblich, werden wir auch den Aufzug am Samstag mit Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten begleiten und an unterschiedlichen Örtlichkeiten Absperrgitter aufstellen. Eine Besonderheit ergibt sich zudem für den Bereich an der Lavesallee, an der sich die Routen der Demonstration und des Triathlons berühren. Hier werden sowohl aufgestellte Gitter als auch Einsatzkräfte und Polizeifahrzeuge die Strecken voneinander trennen", so Lange weiter.
Die Behörde weist abschließend darauf hin, dass sie über die Einsatzmaßnahmen am Samstag auch unter #noNPOG über ihren Twitterkanal Polizei_H informieren wird.