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Seit kurzem stehen die drei Finalisten des âCeres Awardâ, dem Oscar der Landwirtschaft, in der Kategorie Junglandwirte fest. Neben Axel Roth aus Coburg, Magdalena Zelder aus Wittlich ist ein Niedersachse dabei: Hendrik Wolper aus Einbeck-Salzderhelden hat die Jury mit seinem Konzept ĂŒberzeugt und hofft im Oktober den Titel âJunglandwirt des Jahresâ nach Niedersachsen zu holen, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
Der 25-jĂ€hrige Salzderheldener freut sich, dass er so weit gekommen ist. âDamit habe ich nicht gerechnetâ, berichtet Hendrik Wolper. Er ist durch âagrarheuteâ, wo er online Blog-EintrĂ€ge schreibt, auf den Wettbewerb fĂŒr Junglandwirte aufmerksam geworden. Jetzt ist er gespannt, denn die verschiedenen Konzepte seien alle vielversprechend und interessant. Hendrik Wolper hat den Ackerbau- und Lohnbetrieb, den er gemeinsam mit seinem Vater fĂŒhrt, vor zwei Jahren um fĂŒnf mobile HĂŒhnerstĂ€lle mit mehr als 2.000 Tieren erweitert. 50 Prozent der Eier bringt er ĂŒber Direktvermarktung ab Hof und den Rest via Einzelhandel in der Region an die Kunden. Wichtig ist dem jungen Landwirt, dass seine Kunden einen Einblick in die moderne Landwirtschaft bekommen. âKleinâ und vor Ort hat er angefangen und den Kindergarten eingeladen. âDas war der einfachste Weg, denn die Kinder können zu FuĂ herkommen. Bei Schulen und KindergĂ€rten aus der Region ist der Transport der Kinder immer ein groĂes Problemâ, schildert Wolper.
Mittlerweile sind weitere Besucher Gast auf dem Hof Wolper, um einen Einblick in die moderne Legehennenhaltung zu bekommen. Der Junglandwirt stellt seine vier voll mobilen und autarken StĂ€lle mit durchschnittlich 350 Tieren und den GroĂstall mit 900 HĂŒhnern vor und erklĂ€rt die Vor-, aber auch Nachteile der mobilen HĂŒhnerhaltung. Die mobilen StĂ€lle besitzen Solaranlagen, die zu 95 Prozent die Energieversorgung abdecken. Wasserzufuhr und Futterspeicher funktionieren daher vollautomatisch unabhĂ€ngig vom Standort. Die StĂ€lle mĂŒssen regelmĂ€Ăig weiter versetzt werden. Um den zeitweilig ĂŒberhöhten NĂ€hrstoffeintrag durch HĂŒhnerkot auszugleichen, hat Hendrik Wolper so geplant, dass nach dem sechs- bis achtwöchigen Wechsel der TeilstĂŒcke die GesamtflĂ€che nach zwei Jahren eine Ruhephase bekommt. âAlles hat ein FĂŒr und Wider. Mir ist das Miteinander wichtig, und das bedeutet enger Kontakt zum Verbraucher und zum Einzelhandelâ, erklĂ€rt der Kandidat auf die Auszeichnung. Er lĂ€dt deshalb gerne Menschen ein, sich auf seinem Betrieb umzuschauen, um zu erleben, wie moderne Landwirtschaft funktioniert. Dem Verbraucher möchte er ein authentisches Bild der heimischen Landwirtschaft vermitteln.