Springe.
„Es ist unser Wunsch mit den Schulen und Einrichtungen in der Region im Gespräch zu bleiben“, so Bernward Schlossarek, schulpolitischer Sprecher und Fraktionsvorsitzender der CDU. „Die Bildungstour ist aus unseren eigenen Reihen gewünscht, denn so ist es möglich, dass wir uns ein eigenes Bild machen, im Dialog mit den Verantwortlichen stehen, zuhören und Anregungen mit nach Hannover nehmen, um zu verändern, was möglich ist.“ Bereits vor zweieinhalb Jahren war Springe das Ziel von Schlossarek und weiteren Abgeordneten. Mit dem Ziel, Bildungseinrichtungen der besonderen Art zu besuchen, traf die Delegation auf Michael Krampe, Leiter der Berufsbildenden Schule (BBS) Springe.
Aber was macht die BBS Springe so besonders?
Während die Berufsbildenden Schulen im kaufmännischen Bereich in Hannover mit teilweise dramatisch rückläufige Schülerzahlen zu kämpfen haben, zeigt sich in Springe ein anderes Bild. „Wir sehen, dass die Nachfrage nach Plätzen für Steuerfachgehilfen und Bankberater in Hannover rückläufig ist. Unser Schwerpunkt, das Handwerk, bleibt stabil und die Schülerzahlen steigen tatsächlich gegenüber den Vorjahren“, so Krampe.
Aber auch im Paul Schneider Weg 3 in Springe machen sich Leitung und Kollegium Gedanken über den sich rasant verändernden Arbeitsmarkt. Etwa das Berufsbild des Mechatronikers sei aufgrund der E- Mobilität im Umbruch. „ Wir sehen, das etablierte Bereiche verschwinden, andere werden gebildet“. Dennoch zeigt sich Krampe zuversichtlich. „Ob Kältemechatronik, der Beruf des Bestatters, des Logistikers, Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice, wir haben mit unserem Angebot auf die richtigen Berufe gesetzt, die Ausbildungszahlen steigen.“
„Wir stehen hinter den Umlandschulen“, so Schlossarek, „die Existenz der drei Berufsbildenden Standorte Springe, Burgdorf und Neustadt werden wir auch künftig stärken.“ Seiner Ansicht nach muss Berufsbildung im Umland greifbar sein und bleiben.
Um das Schulleben auch in den kommenden Jahren attraktiv und aktiv gestalten zu können, steht ein großes Umbauprojekt für Springe an: die Sporthalle.
Die bisherige Sporthalle wird im Juni 2020 abgerissen, derzeit sitze ein Planungsteam aus Fachleuten, Regionsvertretern und Architekten über den Entwürfen für eine neue Halle, die weit mehr Kriterien abdecke, als Schulsport erfüllen muss. „Mehrfachnutzung, die nicht zuletzt ein Gewinn für gesamt Springe bietet“, so Krampe. „Wenn wir als Schule einen Wunsch an die Politik äußern dürfen, dann, dass der Planungsstand in Hannover positiv aufgenommen und akzeptiert wird.“