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Anlässlich der Feierlichkeiten am Himmelfahrtstag hat die Polizeidirektion Hannover am gestrigen Donnerstag in den Bereichen rund um das Steinhuder Meer, Isernhagen, Langenhagen, Wedemark sowie in der City von Hannover Präsenz gezeigt. Wie in den letzten Jahren, haben die Ordnungshüter auch gestern mit zunehmender Alkoholisierung ein teils aggressiveres Verhalten der Feiernden festgestellt. Insgesamt haben die Beamten jedoch weniger Straftaten verzeichnet als in 2018.
Wie in den vergangenen Jahren zeigten Einsatzkräfte der Polizeidirektion Hannover an verschiedenen Ausflugszielen in der Region Hannover Präsenz. Hierbei hatten sie besonders die Bereiche in der hannoverschen Innenstadt und um das Steinhuder Meer, Isernhagen, Langenhagen sowie die Wedemark im Visier.
In der hannoverschen City, und hier vor allem rund um den Maschpark sowie den Maschsee, verzeichneten die Polizisten einen witterungsbedingt ruhigeren Einsatzverlauf als im letzten Jahr.
Dennoch verlagerten viele ihre "Vatertagstour" wieder in den Bereich der Innenstadt. Nachdem hier bis in die Nachmittagsstunden hinein ausgelassen, aber weitestgehend friedlich gefeiert worden war, registrierte die Polizei, wie in den Jahren zuvor auch, ab etwa 17 Uhr aufgrund der hohen Alkoholisierung der Besucher ein zunehmend aggressives Verhalten. Dieses mündete schließlich in mehrere Auseinandersetzungen unter den Feiernden, aber auch in respektlosem und aggressivem Verhalten gegenüber den eingesetzten Beamten.
So zum Beispiel gegen 17.30 Uhr in Höhe des Kestner Museums. Dort fiel den Polizisten ein stark betrunkener Jugendlicher auf. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,48 Promille.
Während der Kontrolle setzte sich der 16-Jährige gegen die Einsatzmaßnahmen zur Wehr. Er wurde anschließend in eine Polizeidienststelle gebracht und von dort durch Erziehungsberechtigte abgeholt. Gegen den Jugendlichen wurde ein Verfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Gegen 19.15 Uhr bespuckte ein betrunkener, 17-jähriger Radfahrer - ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,7 Promille - im Vorbeifahren berittene Polizeibeamte. Während der anschließenden Identitätsfeststellung leistete auch er sowohl am Kontrollort als auch später im Polizeigewahrsam erheblichen Widerstand. Die Folge: Ein Strafverfahren wegen Widerstandes, Beleidigung und Trunkenheit im Straßenverkehr.
Insgesamt leiteten die Einsatzkräfte rund um den Maschsee sowie den Maschpark 35 Strafverfahren ein - und damit deutlich weniger als im Jahr 2018. Darunter waren neun Körperverletzungen, sechs Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte, ein tätlicher Angriff auf einen Polizeibeamten, neun Beleidigungen sowie drei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Zwei Polizisten erlitten bei Widerstandhandlungen leichte Verletzungen, konnten ihren Dienst aber fortsetzen.
Im Bereich Maschpark wirkte sich die Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt, die das Mitführen von Glasflaschen und Glasbehältnissen verbot, zusätzlich sehr positiv aus. Die Zusammenarbeit mit dem kommunalen Ordnungsdienst, die die Allgemeinverfügung durchsetzte, funktionierte aus polizeilicher Sicht vorbildlich.
Im Bereich "Weiße Düne" in Mardorf feierten in der Spitze etwa 600 Personen. Auch hier registrierte die Polizei aufgrund des zum Teil erheblichen Alkoholisierungsgrades der Besucher ab zirka 16 Uhr vermehrt aggressives Verhalten und schritt konsequent ein. Hier leiteten die Ermittler elf Strafverfahren ein. Im Einzelnen waren dies sechs Körperverletzungen, zwei Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte einen Diebstahl, eine Sachbeschädigung und eine Trunkenheit im Verkehr.
Sehr ruhig verlief der Polizeieinsatz hingegen in Steinhude. Auch hier hielten sich in der Spitze mit 600 Feiernden deutlich weniger Personen auf, als im vergangenen Jahr. Die Polizei musste lediglich drei Strafanzeigen fertigen. Zwei wegen begangener Körperverletzungen, eine wegen Sachbeschädigung.
Auch im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Burgdorf zeigten die Beamten Präsenz. Am Waldsee in Krähenwinkel sowie am Hufeisensee - hier hielten sich vornehmlich Familien auf - registrierten die Polizisten einen sehr ruhigen Einsatzverlauf.
Dieses gilt auch für den Wietzepark und, trotz hoher Alkoholisierung der Besucher, für den Wietzesee. Die Feiernden verhielten sich hier sehr kooperativ und durchgehend friedlich.
Etwas anders entwickelte sich die Situation in den späten Nachmittagstunden in der Wedemark, an der Meitzer Straße zwischen den Ortschaften Hellendorf und Meitze. Nachdem sich dort immer mehr Feiernde versammelt hatten, wurde die Straße gegen 15.30 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. Ab zirka 17 Uhr verzeichnete die Polizei hier eine zunehmend aggressive Stimmung der überwiegend heranwachsenden Feiernden, die schließlich auch in drei Strafanzeigen wegen Körperverletzung mündete. Als sich die Stimmung gegen 18.30 Uhr immer weiter aufgeheizt hatte, kündigte der Einsatzleiter die Räumung des Bereiches an. Hierbei sprachen die Beamten sechs Platzverweise aus und nahmen vorübergehend fünf Personen in Gewahrsam.
Trotz der festgestellten Rohheitsdelikte in den verschiedenen Bereichen zieht die Polizei eine positive Bilanz des "Vatertagseinsatzes". Die Einsatzkräfte haben durch ihr umsichtiges, aber auch konsequentes Einschreiten weitere Auseinandersetzungen verhindert. Die erlassenen Allgemeinverfügungen der jeweils zuständigen Kommunen haben zudem Wirkung gezeigt und die Maßnahmen der Polizei positiv beeinflusst.