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Bäume wurden absichtlich vergiftet

Barsinghausen.

Ende April wurden im Rahmen von Baumkontrollen zwei abgestorbene Birken an der Straße „Steinradweg“, unmittelbar gegenüber dem Ehrenmal, festgestellt. Bei der genauen Betrachtung deuteten schräg nach unten verlaufende Bohrlöcher an den Stämmen auf eine mögliche Vergiftung der circa 16 Meter hohen und etwa 50 Jahre alten Bäume hin.

Daher wurde von der Stadt Barsinghausen Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Polizei in Barsinghausen gestellt. Wie sich jetzt herausgestellt hat, sind die Bäume vergiftet worden. In Abstimmung mit der Polizei sowie dem Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sind in den zurückliegenden Wochen alle Bohrlöcher nachgebohrt und Bohrmehlproben an das Institut für Boden und Umwelt zur Analyse weitergeleitet worden. Im Ergebnis haben konzentrierte Eingaben von Glyphosat in die Bohrlöcher beide Birken abgetötet. Da zur Ermittlung der Schadenshöhe neben den Fällarbeiten auch das Stubbenfräsen, eine Ersatzbepflanzung und Baumpflegeleistungen zur Entwicklung eines Straßenbaumes mit einbezogen werden, liegt die geschätzte Schadenssumme pro Baum bei 6.000 Euro. Seit 2017 mussten bereits drei Birken im unmittelbaren Umfeld gefällt werden. Auch in diesen Fällen gab es Verdachtshinweise zu Baumvergiftungen, allerdings nicht in der eindeutigen und offensichtlichen Ausführung wie aktuell.

Die Gesamtschadensumme wird von der Stadtverwaltung auf 30.000 Euro beziffert. Sachdienliche Hinweise bittet die Stadt Barsinghausen an die Polizeidienststelle Barsinghausen, Knappschaftsstraße 1 weiter zu geben.