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ASB übernimmt Betreuung von Geflüchteten auf Messegelände

Die Geschichte von ASB-Mitarbeiter Anas Alturkey, der 2015 selbst als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist, interessierte den Ministerpräsidenten Stephan Weil sehr. Foto: ASB/B.Richter

Laatzen/Region. Die Messehalle 12 in Laatzen ist inzwischen auch für die Ankunft weiterer ukrainischer Flüchtlinge vorbereitet. Dafür wurde der ASB Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg mit der Organisation betraut. Jetzt hat sich Ministerpräsident Stephan Weil über die Situation informiert und stattete gemeinsam mit Regionspräsident Steffen Krach dem ASB einen Besuch in der Halle ab. Dass er es bei den hauptamtlichen und ehrenamtlichen ASB’lern mit Profis zu tun hat, ist dem Ministerpräsidenten längst klar. .

„Wir haben uns ja schon während der Flüchtlingskrise 2015 in Sumte getroffen, wo der ASB eine Unterkunft betrieben hat“, stellte er bei der Begrüßung von Kreisgeschäftsführer Jens Meier fest. Er lobte das Engagement der Mitarbeiter, die innerhalb kürzester Zeit wichtige Angebote in der Halle eingerichtet haben. So gibt es einen Raum für ärztliche Sprechstunden, einen Bereich für Sanitätsdienste, einen Rückzugs- und Entspannungsecke mit Liegesesseln und einen großen Bereich für Kinderbetreuung. „Wir bieten den Kleinen hier die Möglichkeit, etwas Ablenkung von den schlimmen Erlebnissen zu bekommen“, erklärt Julia Mehlau von der SEG. Sie zeichnet gemeinsam mit Jens Meier für die Organisation verantwortlich. Eine große Hüpfburg, mehrere Bobby Cars und weitere Spiele stehen für die Kinder bereit. Eine Mal- und Bastelecke ist geplant. In der Halle gibt es weiterhin Schlafmöglichkeiten in Zelten und Duschcontainer sowie WC.

Derzeit sind nachts drei und tagsüber sechs Helfer in der Halle im Einsatz. „Bei Bedarf können wir die Zahl deutlich hochfahren“, sagt Mehlau. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben für diesen Einsatz Urlaub genommen oder wurden von ihren Arbeitgebern freigestellt.

Als „Hallenmeister“ ist ASB-Mitarbeiter Anas Alturkey eingesetzt. Der Chef-Hausmeister des ASB-Kreisverbandes ist selbst 2015 als Flüchtling nach Deutschland gekommen. Der gebürtige Syrer arbeitet seit 2017 beim ASB-Kreisverband. „Es ist mir wichtig, den Menschen jetzt hier zu helfen“, sagte er im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten. Dieser war von der Geschichte Alturkeys sehr begeistert. „Es ist beeindruckend, dass jemand, der selbst geflüchtet ist, jetzt Anderen hilft“, betonte Weil.