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Amphibienwanderung geht weiter

Region.

Nach einer stĂŒrmischen KĂ€ltephase haben die Amphibien aufgrund der nun milden Witterung, mit Nachttemperaturen ĂŒber fĂŒnf Grad und hĂ€ufigen NiederschlĂ€gen, in weiten Teilen Niedersachsens ihre alljĂ€hrlichen Wanderung zu ihren LaichplĂ€tzen wieder aufgenommen. „Die nĂ€chsten Tage und NĂ€chte bleibt es vielerorts mild und niederschlagsreich, es kann davon ausgegangen werden, dass die Wanderungen nun erst einmal zunehmen“, sagt Kathy BĂŒscher, Leiterin fĂŒr praktischen Amphibienschutz beim NABU Rinteln. Auch zahlreiche NABU-Aktive sind seit Anfang MĂ€rz unterwegs und haben an stark frequentierten Straßenabschnitten zum Schutz der Tiere vor dem Straßenverkehr AmphibienschutzzĂ€une aufgebaut. Diese ZĂ€une halten die Kröten und Frösche davon ab, die Straßen zu ĂŒberqueren. Allein in Niedersachsen sind AmphibienschĂŒtzer der NABU-Gruppen an ĂŒber 140 Standorten aktiv, stellen FangzĂ€une auf und legen bisweilen auch ErsatzlaichgewĂ€sser an. Ohne dieses vielfache, ehrenamtliche Engagement wĂ€re es um unsere Kröten und Frösche deutlich schlechter bestellt. Auch wenn immer mehr feste Amphibienquerungen gebaut werden, gibt es bundesweit immer noch hunderte Stellen, an denen NaturschĂŒtzer LeitzĂ€une aufstellen. „Die anwandernden Tiere sammeln sich in Eimern, werden dann ĂŒber die Straße getragen, statistisch erfasst und wieder freigelassen“, erklĂ€rt Kathy BĂŒscher. „ZusĂ€tzliche Helferinnen und Helfer sind stets hochwillkommen. Auch fĂŒr AnfĂ€nger ist diese TĂ€tigkeit gut geeignet, ebenso fĂŒr Kinder und Jugendliche.“ Doch nicht ĂŒberall können ZĂ€une aufgestellt werden, in manchen Bereichen mit hohem Amphibienaufkommen findet sich deswegen das Gefahrenzeichen „Amphibienwanderung“, welches davor warnt, dass Tiere die Fahrbahn ĂŒberqueren. Der NABU Niedersachsen bittet darum, generell und vor allem an solchen gekennzeichneten Abschnitten RĂŒcksicht zu nehmen auf wandernde Kröten, Frösche und Molche. „Dazu gehört auch eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer, denn bei höheren Geschwindigkeiten werden auch Amphibien getötet, die am Straßenrand sitzen“, so BĂŒscher: „Der Strömungsdruck der Fahrzeuge bringt ihre inneren Organe zum Platzen“, warnt sie. Bereits wĂ€hrend der Kaulquappenphase erfolgt die PrĂ€gung der Amphibien auf das LaichgewĂ€sser. Zur Fortpflanzung kehren sie an ihr GeburtsgewĂ€sser zurĂŒck. Die Winterquartiere wie Hecken, Kiesgruben, WĂ€lder aber auch GĂ€rten liegen in bis zu 500 Metern Entfernung von den LaichgewĂ€ssern in denen Kröten, Frösche und Molche auf Paarungssuche gehen. Eine gewaltige und gefĂ€hrliche Strecke fĂŒr die kleinen Tiere. „Die wandernden Amphibien benötigen unsere RĂŒcksicht und Hilfe. Mithelfer sind herzlich willkommen. Schauen Sie mal bei einer NABU-Gruppe vorbei“, appelliert Kathy BĂŒscher, „viele Gruppen betreuen jetzt KrötenzĂ€une und erlĂ€utern gerne den Einsatz fĂŒr diese Tiere“.