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ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt - Den Wandel gestalten: Mobilität muss sicher, bedarfsgerecht und bezahlbar bleiben

ADAC. Quelle: Pixabay.

Region. Den Wandel gestalten – das war das zentrale Thema der Mitgliederversammlung des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt am Samstag in der Johanniskirche Magdeburg. Mobilität, Gesellschaft und Digitalisierung, alles ist in Bewegung..

Damit einhergehend wandeln sich auch die Bedürfnisse der Mitglieder und der ADAC bewegt sich mit, sowohl mit seinem Angebot an Leistungen und Produkten, als auch in Sachen Nachhaltigkeit. Das betonte Michael Kosemund, Vorsitzender des Regionalclubs, vor 213 Ortsclub-Delegierten und Einzelmitgliedern. Dazu gehörten neue Produkte in den Bereichen Gesundheit und Zuhause genauso wie eine Ausgewogenheit zwischen digitaler und persönlicher Präsenz für Mitglieder und Kunden. Speziell in Sachsen-Anhalt werde künftig regelmäßig eine mobile Geschäftsstelle, z. B. auf Wochenmärkten oder Supermarkplätzen eingesetzt. So sei das umfassende ADAC Angebot für Freizeit und Mobilität nach dem Motto „alles aus einer Hand“ direkt vor Ort im Mobil, in den Geschäftsstellen, Reisebüros und natürlich auch per Online-Termin oder Video-Telefonie schnell und unkompliziert erreichbar.

Der Mobilitätswandel sei in vollem Gange, so Kosemund, und der ADAC wolle ihn mit seiner Expertise mitgestalten. Dabei müsse sichergestellt sein, dass die Mobilität sicher, bedarfsgerecht und bezahlbar bleibe und jede und jeder sich für das Verkehrsmittel der Wahl entscheiden könne. Darüber hinaus sei Verkehrspolitik inzwischen auch gelebte Umweltpolitik – entsprechend groß sei die Herausforderung, sowohl in den Städten, wo man Lösungen für die Flächenkonkurrenz brauche, als auch in den ländlichen Bereichen, wo es derzeit oftmals noch schwierig sei, Alternativen zum Auto zu finden. Konzepte müssten ganzheitlich gedacht werden und Lösungen pragmatisch sein, egal, ob es um Tempo 30-Zonen, Parkraumplanung oder die Verkehrsentwicklung insgesamt gehe.

Mit seiner neuen Fahrradpannenhilfe habe der ADAC ein Zeichen dafür gesetzt, dass er unabhängig vom Verkehrsmittel als Mobilitätsdienstleister und Verbraucherschützer für seine Mitglieder da sei, egal welchen Alters, unterstrich der Vorsitzende. Der ADAC Marathon Hannover, für den man erstmalig Namensgeber sei, stehe für Bewegung, Reisefreudigkeit und Zusammenhalt sowie für moderne und nachhaltige Mobilität. „Eben wie der ADAC“, unterstrich Kosemund.

Positiv entwickelt sich nach der Pandemie die Mitgliederzahl im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. Im Jahr 2022 konnte der Regionalclub einen Zuwachs von 7.847 Mitgliedern auf insgesamt 1.469.970 verzeichnen. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres sind weitere 1.933 Mitglieder hinzugekommen, so dass der Mitgliederbestand aktuell 1.471.903 beträgt.

Bei den turnusgemäßen Wahlen wurde Bernward Franzky zum neuen Vorstandsmitglied für Verkehr, Technik und Verbraucherschutz bestimmt. Er übernimmt damit künftig auch die Position Technik und Verbraucherschutz von seinem Vorstandskollegen Wolfgang Bolsums, der aus Altersgründen ausgeschieden ist. In seinem Amt bestätigt wurde Ralf Reckewerth, Vorstandsmitglied für Finanzen.

Grußwort von Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Digitales und Infrastruktur
Um die Mobilität als gesellschaftliches Thema ging es im Grußwort, das Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Digitales und Infrastruktur des Landes Sachsen-Anhalt, an die Versammlung richtete. Jeder Mensch müsse selbst entscheiden können, wie er Mobilität ausgestalte, betonte sie. Mobilität sei selten ein Selbstzweck, sondern erfülle vor allem einen gesellschaftspolitischen Zweck. Voraussetzung dafür sei eine gut ausgebaute Infrastruktur, und zwar sowohl Radwege, der Öffentliche Personennahverkehr aus auch ein gutes Straßennetz. Hüskens mahnte einen gesellschaftlichen Konsens dafür an, dass jede Form der Infrastruktur gleich viel wert sei. Genauso unerlässlich sei eine wechselseitige Rücksichtnahme. Die Landesregierung wolle das Straßennetz und vor allem Brückenwerke künftig deutlich kontinuierlicher erhalten und für mehr Akzeptanz für Erhaltungsmaßnahmen werben. Beitragen könne dazu ein neues und modernes Baustellenmanagement und eine digitale Leittechnik, die Megastaus durch Großprojekte wie die aktuellen A 2-Baustellen verhindern könne. Kernelement dafür seien dynamische Wegweiser, die je nach Situation verschiede Umleitungsstrecken vorgäben. An die Verkehrsteilnehmenden appellierte die Ministerin, diese Umleitungsempfehlungen auch anzunehmen – aus Respekt vor anderen.