Region / Bremen.
Ein 29-jähriger Mann ist beim Überqueren von Bahngleisen von einer Nordwestbahn in Bremen überrollt worden. Der tödliche Unfall ereignete sich bereits in der Nacht vom auf Sonntag, 25. Februar, zwischen dem Bremer Hauptbahnhof und den ehemaligen Güterbahnhofsgebäuden an der Strecke Richtung Oldenburg. Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei und der Kriminalpolizei Bremen war zunächst unklar, ob es sich um einen Unfall oder um einen Suizid handelte.
Die Nordwestbahn 83438 war im Bremer Hauptbahnhof in Richtung Nordenham abgefahren und hatte eine Geschwindigkeit von 48 Stundenkilometer erreicht, als der obdachlose Mann aus Moldawien kurz vor dem Zug die Gleise zum ehemaligen Güterbahnhof überquerte. Der ebenfalls 29-jährige Triebfahrzeugführer leitete eine Schnellbremsung ein, konnte den Unfall aber nicht mehr verhindern. Der Personenzug kam 50 Meter weiter auf einem Bahnübergang zum Stehen. Im Zug befanden sich circa 180 Reisende, für die anschließend Busse eingesetzt wurden. Ebenso mussten Fahrgäste eines ICE Richtung Oldenburg in Busse umsteigen.
Die Bundespolizei weist aufgrund dieses tragischen Unfalls erneut darauf hin, dass Gleisanlagen nicht betreten werden dürfen. Nahende Züge werden oft nicht bemerkt - und Lokführer haben in der Regel keine Chance, rechtzeitig anzuhalten. Im Bremer Stadtgebiet sind Züge mit bis zu 160 Stundenkilometern unterwegs - die Reaktionszeit zum Verlassen der Gleise beträgt kaum zwei Sekunden.