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Bei einem Brand am späten Dienstagabend, 23. April, in einer Werkstatt in Davenstedt haben Polizeibeamte mehrere Anwohner daran gehindert, sich gewaltsam Zugang zu dem Gebäude zu verschaffen und sich dadurch in Lebensgefahr zu begeben. Eine Mutter und ihre sechs Kinder haben sich aus dem angrenzenden Wohnhaus unverletzt ins Freie gerettet. Ein Kind der 47 Jahre alten Anwohnerin hatte gegen 21.40 Uhr Brandgeruch bemerkt und sie darüber informiert. Diese alarmierte umgehend die Rettungskräfte und verließ mit ihren sechs Kindern das Haus. Während die Polizei den Einsatzort absperrte, erschien der Hauseigentümer und versuchte entgegen der Anweisung der Beamten, die brennende Werkstatt zu betreten. Als ein Polizist ihn festhielt, um ihn daran zu hindern, sich in Lebensgefahr zu bringen, versuchte der 46-Jährige, sich durch einen Schlag mit dem Ellenbogen zu lösen. Anschließend entstand bei dem Versuch, den Mann festzuhalten, ein Gerangel, bei dem ein zweiter Beamter unterstützen musste, weil der 46-Jährige heftigen Widerstand leistete. Dabei schlug der Hausbesitzer dem zweiten Polizisten mit den Fäusten gegen den Kopf. Währenddessen kam ein Verwandter (44 Jahre) des Besitzers hinzu und wollte den Mann nun seinerseits befreien, indem er einen Polizisten wegzuziehen versuchte. Parallel machten acht weitere Männer Anstalten, sich dem brennenden Gebäude zu nähern. Als dies zwei Polizeibeamtinnen verhinderten, wurde eine von einem 19-Jährigen beleidigt, geschubst und gegen das Schienbein getreten. Erst mit dem Eintreffen weiterer Polizeikräfte konnte die Lage beruhigt werden. Beide 46 und 44 Jahre alten Männer müssen sich nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung verantworten. Gegen den 19-Jährigen wird wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Experten der Kriminalpolizei haben die Werkstatt am heutigen Mittwoch, 24. April, untersucht und einen technischen Defekt als Brandursache ausgemacht. Den entstandenen Schaden schätzen sie auf 150.000 Euro.