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„Bewegt Euch, sonst kommen wir wieder!“ - Etwa 13.500 Beschäftigte haben in Niedersachsen und Bremen ein Signal vor der entscheidenden Verhandlung in der Tarifrunde des öffentlichen Dienst gesendet. In weiten Teilen Niedersachsens und Bremens kam es zu gravierenden Einschränkungen. Betroffen waren nahezu alle Bereiche und Einrichtungen des öffentlichen Dienstes: Ob Verkehrsbetriebe oder Kita, Sparkasse oder Müllabfuhr, Krankenhaus oder Kommune – Tausende legten die Arbeit nieder. ver.di-Landesleiter Detlef Ahting freut sich über hoch motivierte Beschäftigte, kennt aber auch den Grund dafür: „Die Arbeitgeber wiederholen gerade ein Ritual, das wir aus allen Tarifrunden seit 2006 kennen: Sie sagen, es sei kein Geld da. Bei besten Einnahmen und Haushaltsüberschüssen soll für die berechtigten Forderungen der Kollegen kein Geld da sein?“ Es gehe ver.di darum, dass der öffentliche Dienst auch morgen konkurrenzfähig und attraktiv bleibt. „Das müsste eigentlich auch im Sinne der Arbeitgeber sein“, so Ahting. Auch ver.di-Chef Bsirske hatte in seiner Rede in Hannover gefordert, dass alle Lohngruppen Lohnzuwächse bräuchten, insbesondere die unteren Einkommensgruppen benötigten einen deutlichen Sprung nach oben. Insgesamt haben sich damit in dieser Woche alleine in Niedersachsen und Bremen fast 15.000 Menschen beteiligt. „Dieses Signal war bis Potsdam zu hören. Wenn es bei den Verhandlungen dort kein Angebot gibt, dann kommen wir wieder“, machte Ahting deutlich.
In Bremen nahmen 3.500 an einer Kundgebung mit ver.di-Vize Frank Werneke teil, in Hannover waren mehr als 10.000 Beschäftigte dabei, als Gewerkschaftschef Frank Bsirske die Arbeitgeber aufrief: „Gebt die Blockade auf, legt ein
Angebot vor.“ Er machte deutlich, dass ver.di vorbereitet sei, falls es keine Bewegung am Verhandlungstisch gebe.