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MCG Begrenzung – Gehrden, Wennigsen und Ronnenberg wollen zusammenarbeiten

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Gehrden/Ronnenberg/Wennigsen. Bürgermeister Cord Mittendorf hat zu Beginn der Hauptverwaltungsbeamtenrunde der Region Hannover am vergangenen Donnerstag darauf hingewiesen, dass es dringend Gesprächs- und Abstimmungsbedarf in Bezug auf die Schulentwicklungsplanung gibt. Hintergrund: Die von der Gehrdener Verwaltung beabsichtigte Begrenzung am Matthias-Claudius-Gymnasium auf vier Züge hat nicht nur in Gehrden, sondern auch bei den Nachbarkommunen Ronnenberg und Wennigsen für Aufregung gesorgt.

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Durch die Begrenzung soll den steigenden Schülerzahlen am Gymnasium begegnet werden, die derzeit eine Fünfzügigkeit in den Jahrgängen fünf und sechs zur Folge haben und mittelfristig zu einem Raumproblem führen. Es sind daher erhebliche finanzielle Investitionen für Erweiterungs- oder Neubauten zu befürchten, die den städtischen Haushalt von Gehrden erneut massiv belasten werden. Und das vor dem Hintergrund, dass die bisherigen Umbau- und Modernisierungsarbeiten für rund 23 Millionen Euro erst vor Kurzem abgeschlossen wurden.

Bei einem ersten Treffen vor einigen Wochen haben sich Mittendorf sowie die Bürgermeister Marlo Kratzke, Ronnenberg, und Ingo Klokemann, Wennigsen, aufgrund der geplanten Zügigkeitsbegrenzung zu einem Gespräch im Gehrdener Rathaus getroffen, um den Ausgleich von finanziellen Investitionen und Gastschulbeiträgen zu besprechen. Man war sich schnell darüber einig geworden, dass es sich hierbei um Problemlagen handelt, die alle Regionskommunen betreffen und daher auch nur gemeinsam angegangen werden können.

Die Schulentwicklungsplanung und damit auch die ggf. erforderlichen Investitionen sind in der Region Hannover Angelegenheiten, die jede Kommune für sich alleine bewerkstelligen muss. Eine Sonderregelung in Niedersachsen, die vor Jahrzehnten vereinbart wurde, denn in anderen Kreisen sind die jeweiligen Landkreise die hierfür zuständigen Behörden. Es ist daher an der Zeit, die derzeit geltenden Regelungen zu überdenken und gemeinsam abgestimmte Lösungsvorschläge zu entwickeln, damit einzelne Kommunen nicht über Gebühr belastet werden, so die drei Bürgermeister. Die Hauptverwaltungsbeamtenrunde der Region Hannover wird sich daher in Kürze erneut treffen, um ausschließlich über dieses Thema zu sprechen.

Nach dem Mittendorf die Verwaltungsvorlage über die Zügigkeitsbegrenzung in der Gehrdener Ratssitzung vom 29. Juni von der Tagesordnung zurückgezogen hat, hat der Rat mehrheitlich beschlossen, dass im kommenden Schuljahr (2022/2023) keine bereits angemeldeten Schülerinnen und Schüler abgewiesen werden und dass auch in Zukunft alle Gehrdener Schülerinnen und Schüler Platz am MCG finden.

Gleichzeitig soll die Verwaltung, gemeinsam mit den Schulleitungen und der Region Hannover, bis zum Frühjahr 2023 ein tragfähiges und zukunftsweisendes Konzept für die Schullandschaft in Gehrden ausarbeiten und dem Rat präsentieren.

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