Gehrden. Am Neubau der Zentralmensa wurde am Montagmittag (12. Juni) Richtfest gefeiert. Mit einer Kapazität von bis zu eintausend Essen täglich wird es ab Sommer 2024 möglich sein, die Schüler der Oberschule und der umliegenden Grundschulen mit einem gesunden Speisenangebot zu versorgen. Zusätzlich wird ein eigener Kiosk mit Snacks und Kleinigkeiten das Programm abrunden. Doch die Frischküche soll in Zukunft mehr anbieten als nur leckeres Essen..
Den Richtspruch und das Anbringen des Richtkranzes übernahm traditionsgemäß der vor Ort tätige Zimmereibetrieb. Nach dem Segensspruch und einem Schluck Schnaps, wurde mit Applaus der Bau „abgenommen“. „Langsam nimmt das Gebäude Form an“, freute sich Bürgermeister Malte Losert bei schönem Wetter über den Baufortschritt, „Wir sind fast im Zeitplan, dass ist heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich.“ Noch in dieser Woche sollen Fenster und erste Wände folgen, eine weitere Etappe sei dann geschafft, die auch optisch sofort auffalle.
Architekt Michael Schulz, SKS Architektur, fühlte sich beim Stichwort Etappe an die Tour de France erinnert. Viele verschiedene Akteure versuchten ein Ziel zu erreichen, mal sei der eine vorne, dann ein anderer. „Die Zielgerade wird im nächsten Sommer erreicht sein.“ Zehn Millionen kostet das Projekt laut Schulz. Für Losert ist die Zentralmensa mehr als nur Essensausgabe. „Die Frischküche war wichtig. Mir, aber auch meinem Vorgänger, lag am Herzen, dass die Mensa mit ihrem großen Raum auch soziale Aspekte bediene. Offen für Veranstaltungen jeglicher Art ist.“
Durch den Betrieb als Frischküche und durch die Einbindung der Schülerfirma der Oberschule in den Mensabetrieb, wird auch ein besonderes Umfeld im Hinblick auf praxisnahen Unterricht und Berufsorientierung geschaffen. „Wie schön wäre es, wenn Schüler der OBS Praktikumsplätze in der Mensa finden könnten, oder auch Ausbildungsplätze“, schaute Oberschuldirektor Carsten Huge in die Zukunft. So soll die Mensa nicht nur nachhaltig beim Kochen sein, sondern auch beim Fachkräftemangel.
Die Wärmeversorgung soll durch das benachbarte Delfi-Bad erfolgen und 300 Quadratmeter Photovoltaikanlage kommen auf das Dach. Viel Holz und bis zu zehn Kilometer Stromkabel sollen verbaut werden, bis im nächsten Jahr das erste Essen ausgegeben wird. Einen ersten Festschmaus gab es jedoch schon im Rohbau, um das Richtfest auch entsprechend zu feiern.