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Neubau des Lemmier Feuerwehrhauses: Konzept im Fachausschuss und Ortsrat vorgestellt

Zu marode: Das Lemmier Feuerwehrhaus soll einem Neubau weichen.

Gehrden/Lemmie.

Die Mitglieder des Ausschusses für Verkehr, Brandschutz und Gefahrenabwehr und des Ortsrates Lemmie sind sich in ihrer gemeinsamen Sitzung einig: Eine Sanierung des maroden Lemmier Feuerwehrhauses kommt nicht in Frage. Das Feuerwehrhaus am Gehrdener Kirchweg soll durch einen Neubau auf dem stadteigenen Grundstück ersetzt werden. Die Planung und Umsetzung des neuen Feuerwehrhauses hat eine besondere Priorität. Zugleich müssen sich Ortsrat, Ortsfeuerwehr und die Arbeitsgruppe „Dorfgemeinschaftshaus“ gemeinsam an einen Tisch setzen, um die Konzepte für die „Neue Mitte Lemmie“ zu besprechen.

Der Fachausschuss und der Ortsrat Lemmie hatten sich vor ihrer gemeinsamen Sitzung zu einem Ortstermin mit einer örtlichen Bestandsaufnahme am Feuerwehrhaus in Lemmie getroffen. Projektentwicklerin Katrin Beckers (xai-bauplanung Hannover) zeigte zunächst die Möglichkeiten für eine Sanierung des Baubestandes und der Erweiterung des Feuerwehrhauses um eine zusätzliche Fahrzeughalle und einem Anbau eines größeren Schulungsraumes und Umkleiden auf der Gebäuderückseite bei beengten Grundstücksverhältnissen auf. Bei einer Sanierung und Erweiterung bleiben aber Probleme mit einem 40 Zentimeter hohen Versatz zwischen Schulungsraum und Fahrzeughalle, der geforderten Barrierefreiheit, der Ausweisung von neun Fahrzeugstellplätzen für anrückende Einsatzkräfte, der Befahrbarkeit des Grundstückes und dem Kreuzungsverkehr zwischen ankommenden Einsatzkräften und dem ausrückenden Löschfahrzeug. Die Sanierung und Erweiterung im Bestand wurde deshalb übereinstimmend verworfen.

Für einen Neubau stellte Katrin Beckers drei Konzeptvorschläge vor. Nach der Variante 1 soll der Neubau mit zwei Fahrzeughallen für ein Löschfahrzeug mit Staffelbesatzung und einem zusätzlichen Mannschaftstransportwagen, Schulungsraum, Umkleiden und Lagerraum im hinteren Grundstücksteil (östliche Grenze) errichtet werden. Auf dem vorderen Teil wird eine Zufahrt mit neun Stellplätzen in Queraufstellung auf der Südseite angelegt. Daneben wird eine Ausfahrt für die Einsatzfahrzeuge vorgesehen. Damit gibt es keine Kreuzungspunkte für ankommende Einsatzkräfte und abfahrende Fahrzeuge. Der Nachteil sind allerdings lange Wegstrecken und eine erhöhte Versiegelung der Bodenfläche.

Die favorisierte Variante 2 sieht gegenüberliegende Stellplätze in der Zufahrt vor. Dadurch könnte das Feuerwehrhaus dichter an den Gehrdener Kirchweg heranrücken und die Wege werden verkürzt. Eine dritte Variante sieht die Erhaltung des alten Feuerwehrhauses vor, eine Zufahrt auf der Südseite über das Nachbargrundstück, Stellplätze hinter dem neuen Feuerwehrhaus. Diese Variante wurde sofort verworfen, weil es keine Nachnutzung für das alte stark sanierungsbedürftige Feuerwehrhaus gibt und die Zufahrt über das Nachbargrundstück auch problematisch sein könnte.

Ortsbürgermeister Hilmar Rump sprach sich für die Variante 2 aus, die auf dem vorhandenen städtischen Grundstück realisiert werden könnte. Ortsratsmitglied Burkhardt Hennicke stellte die Überlegungen des Arbeitskreises „Neue Mitte Lemmie“ vor, der vom stellvertretenden Ortsbürgermeister Peter Nispel angeführt wird. Danach könnte auf dem Grundstück am Gehrdener Kirchweg zusätzlich ein Dorfgemeinschaftshaus errichtet werden. Ortsrat und Ortsfeuerwehr zeigten sich von diesen Plänen überrascht, zumal offensichtlich vorher keine gemeinsamen Gespräche stattgefunden haben.

Nach einer Sitzungsunterbrechung teilte Ortsbürgermeister Hilmar Rump mit, dass nach gemeinsamer Absprache die weitere Beratung bis zum bis zum 31. Oktober vertagt werden soll. Zunächst sollen Gespräche zwischen Ortsrat, Ortsfeuerwehr und Arbeitskreis geführt werden. Bei einer Dorfbefragung soll geklärt werden, ob sich die Lemmier mit „Ja“ oder „Nein“ für ein Dorfgemeinschaftshaus aussprechen und die Kosten für ein derartiges Projekt sollen zugleich ermittelt werden. „Vorrang hat aber die zeitgerechte Umsetzung des Neubaus eines Lemmier Feuerwehrhauses nach der vorgestellten Variante 2“, so der Ortsrat mit einstimmigem Beschluss.