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IG Weihnachtsdorf vor dem Aus

Ulla Völkner (rechts), zusammen mit Kindern bei der Eröffnung des Weihnachtsdorf.

Barsinghausen.

Die große Wende wird vor der Jahreshauptversammlung wohl ausbleiben, auf der sich die Interessengemeinschaft sehr wahrscheinlich auflösen wird. Wer dann das beliebte Weihnachtsdorf organisieren wird ist noch unklar.

Zehn Jahre lang wurde das Weihnachtsdorf in Barsinghausen Jahr für Jahr aufgebaut und hat die Innenstadt und die Herzen der Bewohner belebt. Auch aus Bad Nenndorf, Wennigsen und Gehrden kamen Gäste. Doch nun wird es das Weihnachtsdorf so wohl nicht mehr geben. Am 19. Februar wird sich der Verein IG Weihnachtsdorf zu seiner vorgeschobenen Jahreshauptversammlung. „Schon bei der Mitgliederversammlung hat sich abgezeichnet, dass sich niemand mehr für den Vorstand melden wird“, so Vorsitzende Ulla Völkner. Sie bekleidet das Amt der Vorsitzenden seit vier Jahren. „Es hat immer Spaß gemacht“, sagt die 66-Jährige, „Aber es hat viel Freizeit gekostet das Weihnachtsdorf zu realisieren.“ Auch die Bürokratie, die ein Verein mittlerweile stemmen muss, ist zur zusätzlichen Belastung geworden. 36 Mitglieder zählt der Verein, laut Völkner beteiligen sich zwölf davon aktiv am Weihnachtsdorf. Getränke, Hüttenaufbau und Weihnachtsbäume müssen besorgt und aufgebaut werden, jede Person muss bei der Arbeit versichert werden. Der Aufwand ist jedes Jahr gewachsen. „Ohne die BBI hätten wir das nicht mehr geschafft. Die sind hier mit 24 Personen gekommen und haben angepackt“, erinnert sich Völkner. Die Vorsitzende hatte stets beklagt, dass wenig Unterstützung von außen kam. Die Stadt unterstützte und auch einige Spender, von den ansässigen Geschäften erhoffte sich Völkner stets mehr Unterstützung. Nur 1.500 Euro kamen von den Geschäften zusammen, nicht viel, wenn der Verein mit 11.000 Euro in Vorleistung gehen muss, um die Menschen in die Innenstadt zu locken.

Am 6. Februar informierte Völkner die Stadt und am 7. Februar den Stadtmarketingverein ´Unser Barsinghausen`. Es wurden Gespräche geführt, wie die Zukunft für das Weihnachtsdorf aussehen könnte. Eine Verschmelzung beider Vereine wollte ´Unser Barsinghausen` nicht, dafür hätten beide Seiten sich auflösen müssen, um einen ganz neuen Verein zu Gründen. Die Stadt signalisierte, dass sie zu finanzieller Unterstützung bereit sei, die Organisation aber nicht übernehmen kann. Der Stadtmarketingverein möchte nun in Kontakt mit den drei Hüttenbetreibern des Weihnachtsdorf treten, um zu klären welche Form das Weihnachtsdorf in Zukunft annehmen könnte.

Drei Ämter muss die IG Weihnachtsdorf besetzten. Kassierer, stellvertretender Vorsitzende und Vorsitzender. Ulla Völkner möchte sich nicht erneut wählen lassen. „Ich habe immer gerne geholfen und Leben in die Stadt gebracht, aber ich habe die Kraft für diesen großen Aufwand nicht mehr“, so die 66-Jährige. Wenn dann am 19. Februar die Auflösung beschlossen wird, hört die Arbeit nicht auf. Es muss ein Liquidator ernannt werden und die Mitglieder sind gesetzlich angehalten die Wertgegenstände zu verkaufen. Nach einem Jahr geht jeglicher Besitz an die Stadt über. Was mit der Weihnachtspyramide passieren wird ist noch unklar.

Wer Interesse daran hat, den Vorstand der IG Weihnachtsdorf zu übernehmen, kann sich unter 0178-7471403, oder 05105-6624139, bei Ulla Völkner melden.