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Update: Deisterbad – Lecks sind gefunden – Gutachten verrät Kosten und Möglichkeiten

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Barsinghausen. Seit Anfang des Jahres ist das Deisterbad aufgrund von Undichtigkeiten im Wasserkreislauf geschlossen. In den letzten Monaten waren Spezialfirmen und die Mitarbeiter des Deisterbades auf der Suche nach dem Leck. Das Freibad konnte zuletzt öffnen, jedoch blieb das Hallenbad geschlossen. Nun hat eine Spezialfirma mehrere Lecks gefunden. Das Gutachten geht auf die Sanierungskosten ein.

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In der Ratssitzung vom 29. Februar wurde ausführlich zu den Undichtigkeiten im Deisterbad und den damit verbundenen Wasserverlusten berichtet. Damals war ein Leck noch nicht gefunden und es wurde ein Maßnahmepaket vom Rat freigegeben, welches schrittweise von den Stadtwerke Barsinghausen abzuarbeiten war, um eine Leckortung und Sanierung durchzuführen. Hierfür wurden Mittel in Höhe von insgesamt 270.000 Euro freigegeben.

Inzwischen wurde mit Gutachten des Sachverständigenbüros Grahmann vom 7. Juni die Ursache für die Wasserverluste gefunden. Zur Behebung kommen laut Gutachten kurzfristig greifende Maßnahmen in Betracht, die einen Kostenrahmen von 250.000 bis 300.000 Euro erwarten lassen. Von den ursprünglich freigegebenen Mitteln wurden bislang 95.000 Euro in Anspruch genommen. Insofern ist eine Legitimation des Budgets zur Instandsetzung des Deisterbades bis zu einer Höhe von 395.000 Euro notwendig. Dies entspricht einer Erhöhung von 125.000 Euro.

Das Gutachten zum Deisterbad gibt Aufschluss

Die Bodenflächen des Beckenumgangsbereiches des Schwimmbeckens wurden mittels Resonanztaster geprüft, wird im Gutachten erklärt. Hierbei sei es möglich, zusätzliche Informationen über den vorhandenen Schichtenaufbau zu erhalten. Das Resonanztastverfahren basiert auf akustische Klänge aus dem Untergrund. Hierbei deuten ein heller gleichmäßiger Klang auf festen Verbund und ein tieferer Klang auf eine Hohllage bzw. auf verminderten Verbund.

Außerdem wurde der Rinnenbereich übergreifend zum Beckenumgangsbereich geflutet. Diesem Extremzustand ist das Becken im Normalbetrieb nicht ausgesetzt. Wasser drang hierbei im Rinnenbereich unterhalb der Handfasse in den Beckenkopf ein.

Das daraufhin angewendete Messverfahren verfügt über ein innovatives elektromagnetisches Leckage-Messsystem zur punktgenauen Ortung. Dies ermöglichte das Orten von mehreren kleinen undichten Bereichen und auch an einer Treppe im Keller war ein Leck auszumachen. Neben weiteren Microwellen- und Radartests wurde auch ein Test mit Färbemittel durchgeführt. Damit konnte kausal bewiesen werden, dass die bestehende Rinnenkonstruktion an mehreren Stellen undicht ist, so das Gutachten. Die Schwallwasserrinne trägt demnach beträchtlich zum Wasserverlust bei.

Gutachter schlägt zwei Möglichkeiten vor

Der Gutachter empfiehlt abschließend zwei Möglichkeiten zum weiteren Vorgehen. Als kurzfristige Lösung könnte mit dem Einsatz von bis zu 300.000 Euro die Sanierung des Beckenkopfes und der Ablaufrohre für das Schwallwasser, eine Sanierung des Pumpensumpf Rutschenturm und die Überprüfung der Beschaffenheit des Baugrundes erfolgen. Laut Zeitplan würde dies vier Monate dauern.

Teurer wird die langfristige Lösung. Eine Komplettsanierung des Beckens und dem dazugehörigen Beckenumgangs wird mit einem geschätzten Kostenaufwand von bis zu 4,5 Millionen Euro und einem Zeitaufwand von einem Jahr angegeben.

Das Gutachten wird in der heutigen Ratssitzung vorgestellt. Es wird dann zu entscheiden sein, wie es mit dem Deisterbad weitergehen wird.

 

Update 21.50 Uhr:

In der heutigen Ratssitzung gab Bürgermeister Henning Schünhof einen genaueren Einblick in das Gutachten. 34 Lecks habe die Spezialfirma mit ihrer Technik ausfindig gemacht. Weitere werden im System noch vermutet. Um die Betriebstüchtigkeit des Hallenbades sicherzustellen, seien kurzfristige Lösungen und mehr Geld notwendig (dies wurde in diesem Text schon beschrieben). „Der Gutachter hat hierfür einen Zeitrahmen angegeben. Doch wenn man sich die Verfügbarkeit der Handwerker, die diese Arbeiten umsetzen können, anschaut, muss man auch realistisch bleiben. Viele Bäder sind marode, Handwerker ausgebucht“, so der Bürgermeister, „Wir hoffen daher, bis zum Ende des Jahres diese kurzfristigen Lösungen umsetzen zu können.“ Die Ratsmitglieder stimmten dann bei einer Enthaltung mehrheitlich für die Umsetzung der Maßnahmen und der Budgeterhöhung auf 395.000 Euro.

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