Kirchdorf. Am heutigen Donnerstag hat das Deisterbad in kleinem Kreise sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Im Foyer des Bades trafen sich Vertreter der Vereine, Vertreter aus Politik und Verwaltung und auch der Träger, die Stadtwerke Barsinghausen waren dabei. Bei einem Sektempfang wurden Anekdoten und Erinnerungen ausgetauscht und stets betont, wie wichtig das Bad für Barsinghausen ist. Am Samstag können sich dann alle Bürger über einen bunten Tag der offenen Tür im Deisterbad freuen.
Der Geschäftsführer der Barsinghäuser Stadtwerke, Shteryo Shterev, begrüßte die Gäste im Deisterbad und freute sich darüber, dass das Interesse an dem Bad auch weiterhin so groß sei. Ingo Korczowski, Deisterbad, dankte seinem Team, welches das Deisterbad, welches eine Institution in Barsinghausen sei, so gut am Laufen halte. Aber auch den Vereinen und der Politik dankte er für die jahrlange Unterstützung. „Ich hoffe, dass die Politik auch weiterhin zu unserem Bad steht und es auch in 50 Jahren noch da ist.“ In der langen Zeit hätten tausende Kinder das Schwimmen gelernt. In den 70er Jahren hätte es im Jahr bis zu 250.000 Besucher gegeben. „An manchen Tagen waren über 2.000 Kinder hier im Bad“, erinnert sich Korczowski. An diese Zeiten könne das Bad heutzutage nicht mehr anknüpfen, habe mit gut 100.000 Gästen im Jahr aber einen stabilen Wert erreicht. Dankbar zeigte sich Korczowski auch gegenüber den acht Vereinen, die im Deisterbad ein Zuhause gefunden haben. „Die leisten hier unglaubliches und allein deswegen sollte das Bad, im Sinne der Gesellschaft, weiterhin geöffnet bleiben.“
Auch Bürgermeister Henning Schünhof richtete ein paar Worte an die Gäste. Er habe im Deisterbad seinen Freischwimmer gemacht: „Ich erinnere mich aber auch gerne an Zeltlager der Feuerwehr und Schwimmwettbewerbe zurück.“ Das Bad sei im Bau teuer gewesen, nun stehe Barsinghausen wieder davor, hohe Summen in das Bad zu investieren. Karl-Heinz Neddermeier (CDU) gab als Zeitzeuge eine Anekdote zum Besten. Als das Deisterbad im Bau war, habe eine Zeitung den Aprilscherz gewagt, dass die Dachdecker nicht kommen werden und daher die Bürger mit Abdeckplanen aushelfen sollten. Neben vielen anderen sei auch er damals gekommen und darauf hereingefallen. „1965 wurde das Lehrschwimmbecken in Barsinghausen eröffnet, 1972 dann das Deisterbad. Wir sollten weiter darin investieren, dieses behutsam diskutieren und auch die Vereine werden sicherlich weiter unterstützen“, so Neddermeier, „Wir haben hier ein tolles Team im Bad und ich hoffe, dass es noch lange so weiter gehen wird.“
Max Matthiesen (CDU), stellvertretender Bürgermeister und regelmäßiger Gast im Deisterbad, dankte ebenfalls dem Team. „Dank euch ist das Bad immer im Schwung, dass ist nicht selbstverständlich, dass weiß jeder, der auch in anderen Bädern unterwegs ist.“ Die Menschen fühlten sich hier wohl und auch der Austausch mit den Vereinen sei gut. Er erinnerte an eine Zeit in den 90er Jahren. Damals wie heute, sei die finanzielle Situation schwer gewesen. CDU und FDP hätten damals mit einer knappen Mehrheit für die Schließung stimmen wollen. Glücklicherweise habe dann aber doch noch ein CDU-Mann gegen die Schließung gestimmt, womit es mit nur einer Stimme geöffnet blieb. „Darüber bin ich heute sehr dankbar“, so Matthiesen, „Es muss auch jetzt offenbleiben und es muss weitergehen.“ Klaus-Detlef Richter (SPD) erinnerte daran, dass damals das Deisterbad auch an die Stadtwerke übergeben wurde. Zuvor sei die Stadt alleiniger Träger des Bades gewesen.
Berthold Kuban, Vorsitzender Sportring, betonte noch einmal, wie wichtig das Deisterbad für die Vereine, aber auch die Schulen sei. Er überreichte im Namen des Sportrings ein kleines Geschenk an das Team des Deisterbades. „Das Bad muss auch die nächsten 50 Jahre erhalten bleiben. Lasst uns gemeinsam anpacken und auch wir Vereine tragen das mit.“
Ingo Korczowski wollte auch noch dem Bistrobetreiber danken. Seit 2009 betreiben Martin und Ingrid Krähmer die Gastronomie im Deisterbad und versorgten die Gäste. Auch die Räume könnten von jedem gemietet und für Veranstaltungen genutzt werden. Thomas Struß (Aktiv für Barsinghausen) ist Trainer im Schwimmverein und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit zwischen Deisterbad, den Stadtwerken und den Vereinen.
Shteryo Shterev freute sich über das viele Lob und die vielen Erinnerungen. „Wir von den Stadtwerken und auch ich selbst, werden weiterhin aus dem Hintergrund heraus fleißig für das Deisterbad arbeiten.“ Dann eröffnete er den gemütlichen Teil der Veranstaltung und die Gäste vertieften bei Getränken und einem kleinen Buffett die Gespräche und Erinnerungen.
Am Samstag, 22. Oktober, können sich die Bürger dann über den Tag der offenen Tür freuen. Von 8 bis 18 Uhr gibt es freien Eintritt. Der DLRG wird mit Vorführungen dabei sein und von 15 bis 18 Uhr sorgen im Wasser die Großspielgeräte, wie z.B. Wasserwippen, Laufband und Riesenbälle, bei den Kindern für viel Spaß. In diesem Rahmen bieten auch die Triathleten und die Tauchclubs Schnupperkurse an. Die Termine dafür sind über die Internetseite des Deisterbades zu finden.