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"Willkommen in Basche" auf Besuch im Energiemuseum

Barsinghausen.

Einmal im Monat organisieren Petra Beuse und Dagmar Täger von Willkommen in Basche mit Anke Ulbrich einen Ausflug mit interessierten Flüchtlingen aus der Hannoverschen Straße und dem Reihekamp.

Zehn Flüchtlinge aus der Hannoverschen Straße und drei Begleiterinnen von „Willkommen in Basche“ konnten im Energiemuseum in Hannover eine Entdeckungsreise durch die Energiegeschichte machen. Auf zwei Etagen werden hier zahlreiche Exponate zu den Themenkreisen Telefon/Telegrafie, Büro, Messtechnik, Beleuchtung, Rundfunk/ Fernsehen/Phono, Haushalt, Spielzeug, Film/Foto und Medizin ausgestellt. Zunächst konnten die Besucher an historischen Apparaturen Experimente durchführen und ausprobieren, wie Strom entsteht und weitergeleitet wird. Sie konnten 40.000 Volt Schwachstrom hautnah fühlen, wie die Kühe an einem Weidezaun und haben elektrische Ladung durch Händehalten weitergegeben. Sie haben die von Werner von Siemens 1866 erfundene Dynamomaschine ausprobiert. Sie ist der Vorläufer unseres modernen Energiesystems. Mit ihr begann der Siegeszug der Elektrizität - die zweite industrielle Revolution. Diese Maschine konnte Unmengen von Strom produzieren - und sie mehrte Ruhm und Reichtum ihres Erfinders. Werner von Siemens ist in Lenthe bei Hannover geboren und hat dort seine ersten sechs Lebensjahre verbracht. Später zog er mit seiner Familie nach Mecklenburg. Siemens wurde zu einem Pionier der Industrialisierung Preußens. Er sorgte dafür, dass Berlin zur Hauptstadt der Elektrizität wurde, zu „Elektropolis“.

Ein weiterer gebürtiger Hannoveraner: Emil Berliner entwickelte 1887 das Grammophon und die Schallplatte. Die verschiedenen Entwicklungsschritte vom Phonographen über das Grammophon bis zum elektrischen Plattenspieler wurden vorgeführt. Sie erhielten eine Einführung in die wechselvolle Entwicklung der künstlichen Beleuchtung in den vergangenen 300 Jahren, die sich von antiken Öllämpchen, rußenden Petroleumlampen und dem gleißend hellen Bogenlicht erstreckte.

Hier wurde deutlich, wie sich das Leben der Menschen verändert hat, als der Strom ins Haus kam. Die Elektrifizierung beeinflusste umfassend alle Lebensbereiche der Menschen. Das Leben in der Küche und Wohnzimmer veränderte sich und wurde elektrisch: Dienstbotenklingeln, Mikrowellen-Ofen, Radio, Fernseher, Telefon, Haushaltsgeräte und der erste Waschvollautomat der 1970er Jahre. „Unser Besuch war wie eine Zeitreise. Wir entdeckten Klassiker wie das blaue elektrische Kochbuch in der Ausstellung wieder. Mit einer Musikbox aus den 1960er Jahren konnten wir unsere Wunschplatten hören. Ein Besuch im Energiemuseum ist sehr zu empfehlen“, so Dagmar Täger.

Der Willkommenskreis plant verschiedenste Aktivitäten mit den Flüchtlingen: Spiel und Sport, Ausflüge, Zusammenkünfte. Regelmäßig sind die Bewohner auch bei Veranstaltungen in der Mariengemeinde dabei. Das nächste Planungstreffen des Willkommenskreises ist am Dienstag, 7. März, 19 Uhr im Gemeindehaus bei der Klosterkirche. Neue Interessierte sind herzlich willkommen.