Barsinghausen.
Der Verwaltungsausschuss hat in der gestrigen Sitzung einer Unterstützung der Kulturfabrik Krawatte mit 100.000 Euro zugestimmt. Die Mehrheit der Politiker stimmten zu, den Sperrvermerk über eine 100.000 Euro-Förderung aufzuheben. SPD, CDU und Grüne hatten schon im Vorfeld öffentlich gemacht, dass sie den Sperrvermerk aufheben wollen. Der Verein will nach und nach in die ehemalige Krawattenfabrik an der Egestorfer Straße investieren. Die Kosten dafür liegen bei mehr als 1,4 Millionen Euro. Die finanzielle Hilfe der Stadt sei laut Friedrich Holtiegel, Vorsitzender des Kunstvereins, ein gutes Zeichen für andere Organisationen und Banken, um weitere Fördermittel freizugeben. Die 100.000 Euro der Stadt Barsinghausen sollen den Anschub bilden.
Für die Einrichtung des soziokulturellen Zentrums „Kulturfabrik Krawatte“ hatte der Rat mit Beschluss über die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan 2017 100.000 Euro als investive Fördermittel in den Haushalt 2017 eingestellt. Die Summe war mit einem Sperrvermerk versehen. Damit dieser aufgehoben wird, hatte die Politik den Verein Kulturverein Krawatte aufgefordert, Informationen zur Parkraumbewirtschaftung und zur Finanzierbarkeit des Bauvorhabens und den künftigen Betrieb der Einrichtung mitzuteilen. Der Verein hatte entsprechende Unterlagen nachgereicht.
Als Bedingung für die Auszahlung erwartet der Verwaltungsausschuss, dass das soziokulturelle Zentrum mindestens bis zum 31. Dezember 2020 vom Kulturverein Krawatte betrieben wird, ansonsten wäre der Zuschuss zurückzuzahlen. Diesen Rückzahlungsanspruch muss der Verein der Stadt gegenüber absichern. Darüber hinaus ist der Verwaltungsausschuss derzeit nicht bereit, den laufenden Betrieb mit Zuschüssen zu unterstützen. Bürgermeister Marc Lahmann zeigte sich erfreut über diesen Beschluss. "Der Kulturverein Krawatte erhält nun eine optimale Startposition für sein ambitioniertes Projekt, von dem die gesamte Stadt profitieren kann. Gleichzeitig ist es gelungen, sollte das Projekt unerwarteter Weise scheitern, die eingesetzten Steuermittel zu sichern."