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Vertikale Gärten vor der Kulturfabrik Krawatte

Vertikale Gärten vl: Florian Sieck, Daniela Möhlenbrock, Toni Brinkmann, Frank Plorin, Sabine König- Spata

Barsinghausen.

Wer selbst keinen Garten hat, sich für Kunst interessiert, oder Hunger hat, der sollte an der Kulturfabrik Krawatte vorbeischauen.

Vor der Kulturfabrik Krawatte an der Egestorfer Straße ist es grüner geworden. Vertikale Gärten nennt sich das Kunstprojekt und will zum Mitmachen animieren. An zwei großen Holzwänden, die bunt bemalt sind, hängen diverse Pflanzenkübel. An dem Projekt beteiligt sind die Kunstschule Noa Noa und die Jugendwerkstatt Labora.
Sechs Wochen haben Florian Sieck und Toni Brinkmann im Rahmen ihres Praktikums bei Noa Noa, an dem Projekt gearbeitet. „Wir hatten völlig freie Hand. Irgendwas mit Garten sollten wir machen und da haben wir erstmal viele Ideen gesammelt.“ Gesammelt werden mussten auch die vielen Töpfe und Flaschen bis hin zu einem Fahrrad und einer Spüle. Diese Utensilien wurden von Labora zur Verfügung gestellt. Die Autoreifen wurden separat beigesteuert und dienen nun als Blumengefäß, auch wenn es für Sabine König- Spata, Noa Noa, nicht leicht war die Reifen zu zerschneiden.

„Das Fahrrad an der Wand zu befestigen war auch mit am schwierigsten,“, erinnert sich Florian, „aber es hat viel Spaß gemacht.“ Praktikantin Toni Brinkmann hat das Sprayen am meisten Spaß gemacht. „Als wir erstmal ein Konzept hatten, wir haben uns zuerst auf Großstadtdschungel geeinigt, haben wir sofort gesprayt. Das war toll auf der großen Fläche. Auch das Einpflanzen hat Spaß gemacht. Ich hoffe, die Menschen nehmen es an.“ Auch die Sprüche auf der Wand haben sich die Praktikanten selbst ausgedacht. „Kunst ist für jeden“, „Jeder kann Kultur pflanzen“ und „Kultur wachsen lassen“ ist auf den Wänden zu lesen.

Frank Plorin, Leiter von Noa Noa, möchte es nicht nur vor der Kulturwerkstatt wachsen lassen. Das Projekt soll die Menschen an die Krawatte heranführen und interessieren. „Wir haben noch etwa 300 Quadratmeter Dachgarten zur Verfügung, da könnte das Projekt im Sinne von urbanen Gärten noch größer werden. Außerdem hat die Krawatte noch 1000 Quadratmeter Fläche, die wir gemeinsam mit Kunst füllen können.“.

Wer an den „Vertikalen Gärten“ vorbeikommt, darf sich gern mit einer Gießkanne um die Pflanzen kümmern. Natürlich darf auch von den Tomaten und den Erdbeeren gekostet werden.