Kirchdorf.
Der TSV Kirchdorf sieht nach den Turbulenzen um die drohende Insolvenz positiv in die Zukunft. Rechtsanwalt Berthold Kuban wickelt derzeit die Zahlungen an die Gläubiger ab und bestätigt: „Es läuft alles nach Plan.“ Dank einer fantastischen Spendenbereitschaft von Mitgliedern und Freunden des Vereins kamen die nötigen 65.000 Euro auf Kubans Treuhandkonto zusammen, um die fälligen 263.000 an Forderungen zu begleichen.
Wichtig für den stellvertretenden Vorsitzenden Günter Hoff ist jetzt die Wiederbelebung der Gaststätte, um Einnahmen zu erzielen. In den vergangenen Monaten gab es große Unsicherheit, ob gebuchte Feiern stattfinden können. „Das wird so sein“, verspricht Hoff. Bis auf den freien Montag sind Michael Fuchs, Susanne Fuchs und Elvira Wieczorek-Ewert in der Woche jeweils ab 17 Uhr vor Ort. Mit Beginn der Fußballsaison auch am Wochenende. „Wir suchen aber einen Pächter“, betont Hoff.
Per 31. Mai wird dann die Börke-Halle aufgegeben. Tischtennis zieht in die Astrid-Lindgren-Halle, Fechten in die Halle am Spalterhals und die Kurse in die Gymnastik-Halle des Sportheims. Dort wird die vermietete Wohnung im Obergeschoss verkleinert und dafür zwei Umkleideräume geschaffen.
Noch nicht beziffert sind die Kosten für den Rückbau der Börke-Halle, wobei der Vorstand auf eine günstige Lösung hofft. Den schwierigsten Weg sieht Kuban daher noch vor dem Verein. „Es warten gewaltige Aufgaben. Die Liquiditätsdecke ist dünn und die Umzugskosten müssen auch getragen werden.“ Von zentraler Bedeutung aus Sicht Kubans wäre es, jemanden zu finden, der die zuletzt nicht optimale Kommunikation im Verein verbessert, um einen weiteren Mitgliederschwund zu verhindern. 1070 Sportler gehörten per 31. Dezember dem Verein an. 80 Mitglieder kündigten aufgrund des Sonderbeitrags. Den ersten positiven Schritt sieht Hoff allerdings beim TGW und Fechten gemacht, wo es 37 Neueintritte gibt.