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TSV Kirchdorf sucht einen neuen Vorstand

Kirchdorf.

Seine Finanzprobleme hat der TSV Kirchdorf nach den turbulenten Jahren 2015 und 2016 inzwischen weitgehend in den Griff bekommen, die Problematik der Besetzung des Vorstandes nach dem Rücktritt des langjährigen Vorsitzenden Horst Fabisch im vergangenen Jahr ist allerdings nach wie vor ungeklärt.

„Wir brauchen Leute, die mitarbeiten. Es geht letztlich um die Existenz es Vereins.“ Diesen Aufruf richtete der stellvertretende Vorsitzende Günter Hoff heute Abend auf der außerordentlichen Jahreshauptversammlung an die knapp 60 anwesenden Mitglieder.

Der Verein hatte eingeladen, weil das Finanzamt derzeit von allen Sportvereinen aufgrund von Gemeinnützigkeitsvorschriften eine Änderung der jeweiligen Satzung fordert. Die Kirchdorfer verbanden dies mit einigen redaktionellen Änderungen, wie der Änderung von Ladungsfristen. Außerdem wurde der 2013 eingeführte „Geschäftsführer“ als Organ des Vereins wieder gestrichen, weil es den Posten ohnehin nicht geben wird. Die Abstimmung war letztlich eine Formalie und geschah einstimmig.

Im Bericht des Vorstandes erläuterte Friedrich Wissel jun., dass es 2015 für den TSV tatsächlich fünf vor zwölf war. Damals wurde ein Verlust von 137.000 Euro erzielt. Auch, weil die für die Jahre 2010 bis 2015 von der Stadt geforderten Rücklagen für Sanierungsbedarf der Sportanlage in Höhe von 56.000 Euro bis dahin nicht geleistet wurde.

Dank der überwältigenden Spendenbereitschaft der Mitglieder, der Bereitschaft der Gläubiger zu kooperieren und des erhobenen Sonderbeitrages gelang es dem TSV Kirchdorf Verbindlichkeiten von 264.000 Euro zu tilgen. Auch deshalb gingen in den  vergangenen Monaten 100 Mitglieder verloren. „Aber es gab für unseren Weg keine Alternative“, verdeutlichte Rechtsanwalt Berthold Kuban. Den Ausgetretenen ist der Weg zurück nicht versperrt – wer wieder eintreten möchte (Foto Antrag 1), muss allerdings den Sonderbeitrag in Höhe von 80 Euro nachholen.

Um die Zukunft des Vereins zu sichern, sollen Einnahmen aus der Vereinsgaststätte und der Vermietung der Liegenschaften erzielt werden. Für Nichtvereinsmitglieder (Foto Antrag 2) können künftig zwei Euro pro Stunde in Rechnung gestellt werden.

Das wichtigste ist laut Kuban aber: „Schon aufgrund unserer Altersstruktur müssen wir junge Mitglieder hinzugewinnen.“