Anzeige
Anzeige
Anzeige

SPD will Wohnraum Pilotprojekt für Barsinghausen

Barsinghausen.

Die SPD hat die Sommerpause genutzt, um ein Projekt vorzustellen, welches sie in den nächsten Monaten anschieben wollen. Es geht um bezahlbaren Wohnraum und eine stärkere soziale Durchmischung in kommenden Neubaugebieten.  

Friedhelm Feldkamp, Ratsherr der SPD, formuliert es so: „Wir wollen Milieus aufsprengen, um ein kulturelles und soziales Miteinander in Barsinghausen zu erschaffen.“ Laut der SPD Fraktion wird sich in Barsinghausen zu wenig um bezahlbaren Wohnraum für die normale Geldbörse gekümmert. Es gibt zwar sozialen Wohnungsbau, doch dieser führe eher zu eine Ghettobildung. Die SPD möchte mit ihrem Quartierskonzept bezahlbaren Wohnraum für alle Geldbeutel errichten, welches dann auch die gesamte Attraktivität von Barsinghausen steigern soll. „Es wird leider bis jetzt so gebaut, dass 30 bis 40 Prozent Sozialwohnungen sind, und die restlichen Wohnungen dann aber so teuer sind, dass Ottonormalverdiener sich das auch nicht mehr leisten können. Das kann nicht Sinn der Sache sein“, erklärt Feldkamp sein Anliegen. Auch die Neubaugebiete für Ein- und Zweifamilienhäuser sind für die ländliche Gegend nicht mehr die Zauberformel. Die Wohnraumknappheit schwappt von den Städten in die Region. Gerade Menschen, die es auf dem Immobilienmarkt schwer haben eine Wohnung zu mieten, wie Alleinerziehende, Familien mit vielen Kindern und Studenten, möchte die SPD erreichen. Einige Grundstücke hat die Fraktion schon im Auge, auf denen sie ihr Quartierspilotprojekt errichten möchte, diese möchte sie aber erst in den nichtöffentlichen Debatten in den Gremien vorstellen.

Die SPD Fraktion orientiert sich bei ihrer Idee an einem Konzept aus Berenbostel. Dort wurde in einem Workshop- Verfahren ein Wettbewerb an drei Architektenbüros gegeben. Diese konzipierten dann Ideen für ein inklusives Mehrgenerationen Quartier. „Die haben dort Wohnungen für alle, mittendrin ein Altersheim und daneben eine Kita. Das ist ein ganz anderes Denken von gesellschaftlichem Zusammenleben“, ist Feldkamp begeistert.

Es soll kein Wahlkampfthema werden, welches nur für die nächste Zeit aktuell ist. Die SPD möchte alle Fraktionen mit ins Boot holen und überzeugen, damit auf langfristige Sicht eine bessere Perspektive für den Barsinghäuser Wohnungsbau entsteht. Bewähren sich die Ideen aus dem Pilotprojekt, ist auch denkbar diese in den weiteren Städtebau einfließen zu lassen.

Für 800 bis 1.000 Menschen sollen bei dem Quartiersprojekt Wohnungen entstehen. Um dieses große Projekt stemmen zu können, möchte die SPD Hilfe bei der Region Hannover beantragen. Diese Unterstützt solche Projekte.

Neben dem Wohnraummix soll bei dem Projekt auch die Infrastruktur und Teilhabe berücksichtigt werden. Die Menschen sollen Zwischenräume bekommen, auf denen sie sich begegnen können. Außerdem ist eine Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs wichtig, oder Carsharing Möglichkeiten.

Die SPD möchte ihren Antrag für dieses Projekt noch in diesem Jahr auf die Tagesordnung des Rates bringen.