Barsinghausen.
Die Barsinghäuser Kita-Platz-Krise schlägt weiter Wellen. Nun meldet sich die SPD zu Wort. Ratsherr Reinhard Dobelmann kann den Ärger der Eltern verstehen.
Trotz vollmundiger Ankündigungen im Programm InKiB, Initiative zur Verbesserung der Kinderbetreuung in Barsinghausen, im Jahre 2017 sei es der Verwaltungsspitze nicht gelungen, ausreichend Betreuungsplätze zu schaffen: "Der Rat hat der Verwaltung das Ziel vorgegeben, den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz zu gewährleisten. Dieses Ziel hat die Verwaltung deutlich verfehlt. Die Leidtragenden sind die Kinder und auch die Eltern, die auf die Kinderbetreuung angewiesen sind und möglicherweise in existenzielle Bedrängnis geraten, weil sie ihrer Arbeit nicht wie geplant nachgehen können. So sieht eine familienfreundlich Stadt nicht aus,"
Thomas Wolf, Erster Stadtrat, mache es sich zu einfach, wenn er die Verantwortung für die Misswirtschaft beim Land sucht. Die Befreiung von den Kindergartengebühren sei gut und entlaste die Eltern finanziell: "Dass infolge der Gebührenfreiheit die Nachfrage nach Betreuungsplätzen steigen würde, war vorhersehbar und ist in anderen Kommunen auch bewältigt worden. Erschreckend ist, dass die Realisierung geplanter Projekte in der Stadt nicht vorankommt." Das gelte zum Beispiel für die Kindertagesstätte Gänsefüße, die in einer Sondersitzung des Rates im August 2017 beschlossen wurde. Der Bebauungsplan sei noch in weiter Ferne. Auch die Betreuung in der TSV Hütte sei noch nicht in trockenen Tüchern. Weitere Beispiele ließen sich anführen.
In den Augen von Dobelmann sind das vertane Chancen, die Kindern und Eltern aber nicht weiter helfen. Der SPD-Mann fordert die Verwaltung auf, umgehend einen realistischen Plan vorzulegen, wie der Notstand beseitigt werden kann. Im Rahmen einer Aktuellen Stunde, die die SPD für den Sozialausschuss beantragt hat, soll die Verwaltung Rede und Antwort stehen.