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Samariter erlernen neues System zur Identifizierung von Schwerverletzten

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Barsinghausen.

Die Vorsichtung bezüglich der Schwere der Verletzung oder Erkrankung für die Versorgung bei Großschadensereignissen, genannt "PRIOR" (Primäres Ranking zur Initialen Orientierung im Rettungsdienst), stand kürzlich im Mittelpunkt eines zweitägigen Lehrgangs. Aus dem Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) nahmen Nadine Brockhoff, Jörg Brockhoff , Marita Jöhring und Franziska Vanis aus den Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) Bückeburg und Barsinghausen zusammen mit zwölf weiteren Samaritern aus ganz Niedersachsen teil. "PRIOR" wurde gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Katastrophenmedizin (DGKM) und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entwickelt. Das Ziel von "PRIOR" besteht darin, bei einem Massenanfall von Verletzten (ManV) so schnell wie möglich alle Patienten vor zu sichten und lebensbedrohlich Verletzte zu kennzeichnen, um ein genaueres medizinisches Lagebild zu erhalten. Hieraus wird anschließend der weitere Bedarf an (Not-)Ärzten und Rettungsmittel/ und -personal abgeleitet. Dieses spezielle Vorsichtungssystem wird von Ärzten wie auch vom Rettungsdienstpersonal bei Schadensereignissen mit erkrankten oder verletzten Personen eingesetzt. "PRIOR ist ein neu in Deutschland eingeführtes Vorsichtungssystem, welches vereinfacht wurde im Vergleich zu früheren Sichtungssystemen", berichtet Ehrenamtsleiter Jörg Brockhoff. Während der zweitätigen Schulung mit insgesamt 16 Stunden standen neben angewandter Einsatztatik bei ManV, Planübungen, funktionelle Teamarbeit sowie alle wichtigen Grundlagen und Anwendungen zum PRIOR-Vorsichtungssystem auf dem Stundenplan. "Der Lehrgang war so erfolgreich, dass es im Februar 2017 einen zusätzlichen Termin hierfür gibt, an welchem sechs weitere Ehrenamtliche unseres Kreisverbandes teilnehmen werden, somit haben wir elf Multiplikatoren, um im Frühjahr 2017 alle Helfer neu zu schulen", verriet Jörg Brockhoff.