Barsinghausen.
„Viele Fachleute sehen eine drohende Altersarmut vor uns, wenn sich in der Rentenpolitik nichts verändert“,hatte der DGB-Ortsverbandsvorsitzende Michael Pöllath vor dem Neujahrsempfang. Im Gegensatz hierzu stehe, dass viele arbeitgebernahe Einrichtungen eine Erhöhung des Renteneinstiegsalters fordern, wohl wissend, dass kaum jemand das jetzige Renteneinstiegsalter in Beschäftigung erreichen werde.
Auf der Neujahrsbegegnung des DGB-Ortsverbandes Barsinghausen am heutigen Vormittag war die „Zukunft der Rente“ ein Thema. Hierzu hatte sich der Ortsverband den Bezirksleiter des Landesbezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt der IG Metall, Thorsten Gröger, in die Waschkaue des Besucherbergwerks als Redner eingeladen. Der DGB-Ortsverband beschäftigt sich immer wieder mit Fragen der Altersversorgung, der Rentenfinanzierung und des Renteneinstiegsalters. „Zwei Drittel aller Beschäftigten blicken pessimistisch in die Zukunft, wenn es um die Rente geht “, sagte Gröger in seiner Rede und betonte, dass sich das Rentenniveau der gesetzlichen Rente auf Talfahrt befinde. Laut Gröger macht es sich die Politik leicht und fordert von den Beschäftigten eine private Vorsorge oder will das Renteneintrittsalter erhöhen. Der DGB fordert als Lösung für das Problem der Altersarmut aber eher eine solidarische Finanzierung und eine Lastenverteilung und will daher seine Forderungen zur Bundestagswahl auch bei den Parteien platzieren.
Begrüßt wurden die Gäste in der Waschkaue vom stellvertretenden Vorsitzenden des DGB-Ortsverbandes Frank Marks und der stellvertretenden Bürgermeisterin Marlene Hunte-Grüne, die den Besuchern die Grüße aus dem Rat und der Verwaltung überbrachte. Marks berichtete in seiner Rede über die Aktivitäten des Ortsverbandes und erinnerte noch einmal an den Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim in Barsinghausen im Januar 2016 und die daraus entstehende Solidarität und das ehrenamtliche Engagement der Barsinghäuser Bürger für die Flüchtlinge, an dem sich auch der Ortsverband beteiligte. In dem Zusammenhang erwähnte Marks, dass die menschenverachtende Politik der AFD nicht dazu führen werde, dass die gelebte Demokratie in Frage gestellt werde. „Die Gewerkschaften stehen hinter den Flüchtlingen“, erklärte Marks abschließend.