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Nachtigallweg: Anwohner warten seit Jahren auf den bereits bezahlten Straßenausbau

Seit Jahren warten die Bewohner des kleinen Neubaugebiets im Nachtigallweg auf den von ihnen bereits bezahlten Ausbau der Straße.

Barsinghausen.

Seit 2015 warten die Bewohner des Neubaugebiets im Nachtigallweg auf den Ausbau ihrer Straße mitsamt Beleuchtung. Doch bereits zum zweiten Mal wurde dieser Ausbau vom Stadtrat verschoben. Jetzt können die fünf betroffenen Eigentümer frühestens 2020 mit den Planungen für die Straße rechnen; wann sie gebaut wird, ist ungewiss. Dabei ist die Straße längst bezahlt. „Mit dem Kauf unseres Grundstücks haben wir auch gleichzeitig den Endausbau der Straße inklusive Straßenlaternen bezahlt“, berichtet Anwohner Ibrahim Dogan. Täglich ärgert er sich ebenso wie seine Nachbarn über die Buckelpiste mit den tiefen Schlaglöchern und unbefestigten Seitenstreifen. „Wir haben bereits auf eigene Kosten Schotter anliefern lassen, damit wir nicht durch den Matsch gehen müssen“, sagt Dogan. Doch die kleinen Steine verteilen sich ebenso wie der Erdboden über die Zuwegung bis ins Haus.

Wütend sind die Bewohner des kleinen Neubaugebiets auch, weil sie seit Jahren im Dunkeln über die Stolperstrecke zu ihren Häusern gehen oder fahren müssen. Auf dem etwa 150 Meter langen Abzweig gibt es keine Straßenlaterne. „Seit Monaten schreibe ich die Verwaltung immer wieder an, damit sich endlich etwas an der Situation ändert“, erklärt Anwohnerin Sandra Freitag. Nach mehreren Beschwerden wurden einige der Schlaglöcher aufgefüllt. Außerdem wurde am vergangenen Freitag am Abzweig zu den neuen Häusern eine erste Laterne gesetzt. Eine weitere wurde angezeichnet – ohne dass mit den Anwohnern gesprochen wurde. „Demnach soll sie genau an einer Ausfahrt aufgestellt werden und erschwert damit ganz erheblich das Ein- und Ausparken“, sagt Freitag. Sie hat die Stadt erneut angeschrieben und Vorschläge unterbreitet, wie die Laternen sinnvoll gesetzt werden könnten „Wichtig ist, dass auch am Ende unserer Straße eine Laterne gesetzt wird, sonst bleibt es weiterhin stockdunkel für die Anwohner“, so Freitag. Letzte Woche hatte die CON-Redaktion in der Verwaltung nachgefragt, wie der genaue Zeitplan für die Bauarbeiten aussieht. Eine Antwort gab es bisher nicht.

Die Verwaltung legt dem Rat eine Prioritätenliste für die Sanierung und den Bau der Straßen in Barsinghausen vor. Dieser Liste müssen die Politikern zustimmen. Darin wird zwar nach Dringlichkeit entschieden, jedoch wird nicht berücksichtigt, dass die Bewohner von Neubaugebieten den Ausbau der Straße bereits bezahlt haben und somit in Vorleistung gegangen sind.