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Matthiesen will Pflegeberufe stärken

Die Teilnehmer des Pflegegipfels setzen auf Qualität in der Pflege.

Barsinghausen.

 

Zum ersten Pflegegipfel im Jahr 2017 hatte Max Matthiesen in das Pflegeheim Kursana in Barsinghausen eingeladen. Sieben Pflegeeinrichtungen aus Barsinghausen und Jörg Reuter-Radatz, Bereichsleiter Referat Pflege und Referent Gesundheit des Diakonisches Werk der evangelischer Kirchen in Niedersachsen, waren gekommen, um sich in die Veranstaltung einzubringen.

Besonders im Bereich der Pflege bringt das Jahr 2017 einige deutliche Veränderungen mit sich. In diesem Jahr treten die neuen Pflegestärkungsgesetze in Kraft. Mit den Pflegestärkungsgesetzen stehen ab diesem Jahr jährlich fünf Milliarden Euro zusätzlich für die Pflege zur Verfügung. Die Pflegeversicherung ist damit um etwa 20 Prozent leistungsfähiger als zuvor. Insbesondere Menschen mit Demenz werden erstmals einen gleichberechtigten Zugang zu allen Leistungen der Pflegeversicherung haben. Aus den bisherigen Pflegestufen werden die sogenannten Pflegegrade. Statt der bisherigen Pflegestufen null bis drei gibt es künftig fünf Pflegegrade. Die Problematik sehen die Betreiber der Pflegedienste allerdings darin, die offenen Stellen mit entsprechenden Fachkräften zu besetzen und junge Menschen für einen Beruf in der Pflege zu begeistern. „Wir haben in Niedersachsen das Problem, die offenen Stellen entsprechend zu besetzen und müssen jetzt flexibel reagieren“, so Reuter-Radatz, der ein Konzept fordert, mit dem die Bedarfslage bedient werden kann. Laut Matthiesen wäre das geplante Pflegeberufegesetz der richtige Weg, um die schwierigen Fragen in der Ausbildung in der Pflege entsprechend zu beantworten. Weiterhin fordert Matthiesen, dass man bei der Ausweisung neuer Baugebiete auch ein Augenmerk auf für die Pflege angepasste Wohnformen legen sollte. ASB-Kreisgeschäftsführer Jens Meier spricht sich hierbei für innerstädtische Lösungen aus, die an entsprechenden Infrastrukturen wie unter anderem Einkaufsmöglichkeiten liegen sollten. Um bei Schülern frühzeitig das Interesse für eine Ausbildung im Bereich der Pflege zu wecken, möchte Matthiesen Kontakte zwischen den Schulen und den Pflegeeinrichtungen herstellen, um interessierten Schülern die Pflegeberufe näher zu bringen. Von dieser Idee zeigten sich alle Teilnehmer des Pflegegipfels begeistert.