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Feuerwehr Kirchdorf ehrt Heinrich Matthies für 70 Jahre in der Feuerwehr – 100-Jahr-Feier steht an

Heinrich Matthies (vorne) wurde für 70 Jahre in der Feuerwehr geehrt. Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing (v.l.), Ortsbrandmeister Markus Plackner, Stadtbrandmeister Philip Prinzler und Stellvertretender Ortsbrandmeister Helmut Voshage.

Kirchdorf. Ortsbrandmeister Markus Plackner begrüßte am Samstag Gäste aus Feuerwehr, Politik und Bürgerschaft zur Jahreshauptversammlung. Neben einer hohen Ehrung für Heinrich Matthies und der Vorfreude auf das Fest zum 100-jährigen Bestehen musste die Ortswehr während der Sitzung noch zu einem kleineren Einsatz ausrücken..

Für Ortsbrandmeister Markus Plackner war es die erste Jahreshauptversammlung, weshalb er die Gelegenheit zum Dank an seinen Vorgänger Henning Meyer nutzte. Auch seinem Stellvertreter Helmut Voshage dankte er für die bislang gute Zusammenarbeit. Plackner wurde im Januar 2024 zum neuen Ortsbrandmeister gewählt.

Plackner berichtete von insgesamt 72 Einsätzen im vergangenen Jahr, darunter 20 Brandeinsätze, 29 Fehlalarme (vorrangig aufgrund ausgelöster Brandmeldeanlagen), 16 Hilfeleistungseinsätze und sieben Brandsicherheitswachen. Besonders der Brand in der Spielothek am 9. August 2024 blieb in Erinnerung. Für solch große Einsätze ist laut Plackner eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Barsinghäuser Ortswehren unerlässlich, was glücklicherweise stets funktioniere. Weiter konnte die Ortswehr ein Löschfahrzeug (LF16) von der Feuerwehr Barsinghausen übernehmen, das das alte LF8 ersetzt. Plackner dankte auch dem neuen hauptamtlichen Gerätewart Tobias Kage. „Er ist immer ansprechbar und nimmt uns viel Arbeit ab.“

Ehrungen und Beförderungen

Da der Großteil der Beförderungen im Rahmen des dreitägigen Zeltfestes im September durchgeführt werden soll, wurden bei der Versammlung nur zwei Beförderungen vorgenommen. Joke Meier wurde zum Feuerwehrmann und Markus Plackner zum Brandmeister befördert. Von den fördernden Mitgliedern wurden Matthias Bade, Joachim Flegerbein und Wilfried Oberheide für 25 Jahre geehrt. Für 40 Jahre wurde Jürgen Widera und für 50 Jahre Michael Heinemann und Günter Hoff geehrt.

Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing nahm dann eine besondere Ehrung vor: „Eine Ehrung für 70 Jahre im Feuerwehrwesen hat man nicht oft. Das macht mich stolz.“ Plackner erinnerte an den Eintritt von Heinrich Matthies am 01.06.1954 in die Feuerwehr Kirchdorf. Matthies war ab 1976 für 20 Jahre Ortsbrandmeister und auch in der Stadtfeuerwehrführung aktiv. „Noch immer ist er sehr an der Feuerwehr interessiert und stets ein Teil davon“, so Plackner.

100 Jahre Feuerwehr Kirchdorf

Der stellvertretende Ortsbrandmeister Helmut Voshage erinnerte an das Kirchdorfer Osterfeuer am Ostersamstag, 19. April, ab 19 Uhr neben dem Friedhof. Besonderes Highlight 2025 wird aber das dreitägige Zeltfest vom 12. bis 14. September anlässlich des 100-jährigen Bestehens sein. Es wird auf dem Feld gegenüber der Grundschule stattfinden. Karten für das Katerfrühstück am Sonntag gibt es nur im Vorverkauf in der Kleinen Post, im Reisebüro Goltermann und bei Helmut Voshage. 

Warum macht man dieses Ehrenamt?

Während der Berichte aus der Ortswehr sagte Carolin Behnsen von der Kinderfeuerwehr, dass dieses Ehrenamt etwas ganz Besonderes sei. „Ja, es ist aufwendig, anstrengend und zeitintensiv, aber es lohnt sich.“ Sie erinnerte an die Rallye der Barsinghäuser Kinderfeuerwehren, bei der Kirchdorf mit nur einer kleinen Gruppe antrat und trotzdem den 1. Platz holen konnte. „Die Kinder haben alles gegeben und wurden belohnt. Zu sehen, wie die Kinder über sich hinauswachsen und sich über Erfolge freuen, diese Glücksmomente machen dieses Ehrenamt aus“, so Behnsen.

Kai Wullkopf erhielt ein Dankeschön für seine langjährige Tätigkeit als Atemschutzgerätewart. Das Amt hat nun Dennis Trampenau inne.

Grußworte der Gäste

Stellvertretender Bürgermeister Max Matthiesen überbrachte die Grüße von Rat und Verwaltung und dankte der Ortswehr für ihre stetige Einsatzbereitschaft für die Sicherheit in Kirchdorf und Barsinghausen. Kirchdorf sei ein wichtiger Teil in der Tagesverfügbarkeit im Stadtgebiet. Wegen der hohen Anzahl an Fehlalarmen bat Matthiesen die Bürger darum, die Ortsfeuerwehr wirklich nur im Notfall zu rufen: „Es gibt genug schwere Einsätze, die die Feuerwehrleute fordern. Wir sind froh und stolz, dass wir euch haben.“

Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing lobte die tolle Leistung der Feuerwehr Kirchdorf. In der Region würden täglich 20 Einsätze abgearbeitet, und das von 10.000 Einsatzkräften. „Kirchdorf ist ein Teil davon. Macht weiter so.“ Stellvertretender Brandschutzabschnittsleiter II Helge Jakob dankte den Kirchdorfer Kameraden für ihren Einsatz vor Ort und in der Regionsfeuerwehr. Stadtbrandmeister Philip Prinzler dankte seinem Vorgänger Sascha Krause für dessen jahrzehntelange Arbeit. Die Einsatzzahlen in Barsinghausen seien um 37 Prozent auf 620 in 2024 angestiegen. Außerdem beschäftige sich die Stadtfeuerwehrführung gemeinsam mit den Ortswehren mit Fahrzeugbeschaffungen und neuer Technik. Auch Prinzler freute sich über den neuen hauptamtlichen Gerätewart: „Bei der Größe der Feuerwehr Barsinghausen bräuchte man fast noch einen zweiten Gerätewart.“ Prinzler lobte weiter die Idee für das Zeltfest zum 100-Jährigen.

Einsatzmeldung unterbricht Versammlung

Plötzlich gingen während der Sitzung die Melder der Feuerwehrleute, und die Sirene ertönte. Sogleich sprangen die aktiven Kameraden auf, um zu einem Feuerwehreinsatz auszurücken. Unmittelbar neben dem Versammlungsort, der Turnhalle der Astrid-Lindgren-Grundschule, brannte auf dem Spielplatz ein Mülleimer. Dieser konnte schnell mit einigen Eimern voll Wasser abgelöscht werden.

Während der Versammlung wurden noch Eileen Adamski, Christoph Bruns, Katrin Büsing, Finja Frankenfeld, Björn-Sören Gestmann, Pamela Gruber, Thomas Juhl, Petra Konietzke, Björn-Georg Matthies, Stefan Mende, Nils Schiefelbein und Imengard Schöner in die Feuerwehr aufgenommen.

Den von Hans Wullkopf gestifteten Pokal für die beste Dienstbeteiligung erhielt mit 40 von 44 Diensten John Knopp. Den ebenfalls von Hans Wullkopf gestifteten Pokal für die zweitbeste Dienstbeteiligung erhielt mit 39 von 44 Diensten Nico Hoppe. Es wurde wieder ein Weihnachtsquiz durchgeführt. Dabei sollten die Jugendlichen ihr Erlerntes aus dem Dienstjahr testen. Den von Markus Plackner gestifteten Pokal für das Weihnachtsquiz erhielt mit 45 von 50 möglichen Punkten Nico Hoppe.

Kassenwart Jörg Trampenau gab zum Schluss der Sitzung noch das Ergebnis der Sammlung bekannt, die während der Sitzung durchgeführt wurde. 469,75 Euro und 10 Schweizer Rappen kamen zusammen und gehen in diesem Jahr an das 'Evangelische Hospiz Barsinghausen'.