Hohenbostel. Am Samstagabend traf sich die Freiwillige Feuerwehr Hohenbostel zur Jahreshauptversammlung im Sportheim Hohenbostel. Neben Ehrungen und Beförderungen standen auch die Neuwahlen des Ortsbrandmeisters und dessen Stellvertreters auf der Tagesordnung. .
Ortsbrandmeister Ralf Buch hat das Amt bereits seit 18 Jahren inne. Stellvertreter Axel Schwertner ist seit 24 Jahren in der Feuerwehrführung aktiv. „Einmal würde noch gehen“, sagte Ralf Buch vor den Wahlen. Die Versammlung stimmte anschließend mit einer Nein-Stimme und einer Enthaltung mehrheitlich für die Wiederwahl von Buch und einstimmig für die Wiederwahl von Schwertner. „Ihr habt hier ein tolles Führungsduo, das seit Jahren einen hervorragenden Job macht“, sagte Stadtbrandmeister Philip Prinzler nach der Wahl. Buch und Schwertner dankten für das Vertrauen. „Wir werden die Wehr weiterhin in zukunftssichere Bahnen lenken und versuchen, für gute Motivation zu sorgen“, sagte Buch, „auch wenn ich jetzt schon sagen kann, dass es meine letzten Jahre werden.“
Fast 3.000 Dienststunden geleistet
Im Bericht über das Einsatzgeschehen in Hohenbostel erklärten Buch und Schwertner, dass die Ortswehr zu 58 Einsätzen ausgerückt ist. Darunter waren 14 Brände, 32 technische Hilfeleistungen und 12 Fehlalarme. Neben den Einsätzen im Ort wurden auch Unfälle auf der A2 und der B65 abgearbeitet. Fast 3.000 Dienststunden kamen so zusammen. Hinzu kommen noch etliche Stunden für Ausbildung und Weiterbildung sowie die Arbeitsstunden, um Feste wie das 112-Jubiläum zu organisieren. „Das Fest im August wurde gut angenommen und wird vielen noch in guter Erinnerung sein“, blickte der Ortsbrandmeister zurück. Für das erste Quartal 2025 steht die Auslieferung des neuen MTF (Mannschaftstransportfahrzeug) an. Außerdem muss die Ersatzbeschaffung für das fast 30 Jahre alte LF8 (Löschgruppenfahrzeug) ausgeschrieben werden. Es soll ein neues HLF (Hilfeleistungslöschfahrzeug) 10 Logistik (Flex) werden. Jedoch liegen die Lieferzeiten derzeit bei 2 bis 3 Jahren.
Ehrungen und Beförderungen
Damit nicht nur das Einsatzgerät auf dem neuesten Stand ist, bilden sich die Kameraden stetig weiter. In der Versammlung wurden daher auch Beförderungen vorgenommen.
Caroline Marie Viole und Alina Ronschke wurden zu Feuerwehrfrauen und Marvin Viole zum Feuerwehrmann befördert. Matti Zimmermann ist nun Oberfeuerwehrmann. Zu Hauptfeuerwehrmännern wurden Jonathan Kellner, Patrik Ronschke und Stefan Franke befördert. Lisa Weissensee ist nun Löschmeisterin und Thilo Rieger Löschmeister. Oberlöschmeister sind nun Matthias Nikoleit und Sascha Dähn. Leonard Menzel wurde zum Hauptlöschmeister befördert. Ortsbrandmeister Ralf Buch wurde ebenfalls zum Hauptbrandmeister befördert.
Axel Schwertner wurde die Ehrennadel in Silber verliehen. Jens Nikoleit und Markus Keunecke wurden für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt, und Siegfried Blaschke für 40 Jahre.
Von den fördernden Mitgliedern wurden Holger Kellner, Achim Meyer-Menzel und Peter Kahlsdorf für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Helmut Röbbert für 60-jährige Mitgliedschaft.
Gastredner loben die Ortswehr Hohenbostel
Der stellvertretende Bürgermeister Axel Frey dankte der Ortswehr im Namen der Stadt für den Einsatz. „Auf euch ist immer Verlass, und das verdient Dank und Respekt. Hohenbostel ist unverzichtbar für die Sicherheit in Barsinghausen.“ Aus der Politik überbrachte Peter Messing (SPD) Dank und erklärte, dass die Politik sich nicht immer einig sei – außer bei der Unterstützung der Feuerwehren. „Es ist toll, dass das Ehrenamt hier so gut funktioniert, von den Einsätzen bis zur Jugendarbeit.“ Der stellvertretende Brandabschnittsleiter Helge Jakob betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit der verschiedenen Ortswehren in der Region sei. Stadtbrandmeister Philip Prinzler dankte noch einmal seinem langjährigen Vorgänger Sascha Krause und lobte ebenfalls die gute Zusammenarbeit der Wehr aus Hohenbostel mit anderen Ortswehren. Bei einem Anstieg der Einsätze im Stadtgebiet sei dies besonders wichtig. „Mich freut auch, dass es hier noch einen funktionierenden Musikzug gibt“, so Prinzler. „Viele leiden unter Mitgliedermangel. Daher ist es schön, dass hier noch richtige Feuerwehrmusik gespielt wird.“
„Wo bist du, wenn es brennt?“
Zum Abschluss ließ Stellvertreter Axel Schwertner die Versammlung noch an einem Erlebnis teilhaben. Oft werde er nach Einsätzen angesprochen und gefragt: „Wo wart ihr denn?“ und „Was war los?“ Einem jungen Mann habe er erwidert: „Wo warst du denn?“ Doch Beruf, Familie und die Nachtruhe würden einen Dienst in der Feuerwehr verhindern, und zum Feierabend sei eh Schluss mit allem. „Umso größer ist mein Dank an euch Kameraden, die auch Familie und Beruf im Rücken haben und trotzdem Tag und Nacht mit anpacken. Vielen Dank.“