Eckerde/Barsinghausen.
Wie geht es weiter im Wasserwerk in Eckerde? - Eine Fraktion der FDP Barsinghausen/Seelze war jetzt zu Besuch in dem weit über 50 Jahre alten Werk. Es ist für die Trinkwasserversorgung der Stadt zuständig und kann aufgrund des Alters der Anlagen und der zu geringen Kapazität den aktuellen Ansprüchen nicht mehr genügen. Schon seit einigen Jahren muss im Wasserwerk häufig improvisiert werden, da es keine Ersatzteile mehr für die Anlage gibt.
Daher hatte der Rat der Stadt im Jahr 2017 beschlossen, die Versorgungssicherheit durch einen Neubau auf einem benachbarten Grundstück des Wasserwerkes zu realisieren. Dazu ist es bisher nicht gekommen und es gab sogar Bestrebungen die Wasserversorgung der Stadt zu privatisieren. Die FDP spricht sich gegen die Privatisierung des Wasserwerks Eckerde aus: "Wasser ist ein Gut, das zu keinem Geschäft eines großen Konzerns gemacht werden sollte", so Norbert Wiegand, 1.Vorsitzender der Liberalen.
Zurzeit sind die Planungen soweit, dass auf der nächsten Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke entschieden wird, welche der Varianten der Wasseraufbereitung dem Rat der Stadt für den Neubau empfohlen wird. Stadtwerke Geschäftsführer Jochen Möller hofft dann auf eine zügige Entscheidung.
Rund 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser werden jährlich in Eckerde produziert und ungefähr 500.000 Kubikmeter Quellwasser kommen im Schnitt aus dem Deister hinzu. Wobei der Quellwasseranteil je nach Witterungslage stark variiert und in den letzten Jahren rückläufig ist. Die Speicherkapazität im Wasserwerk liegt bei nur 800 Kubikmeter, da kann es an einem heißen Sommertag schon mal eng werden kann. Daher bittet Stadtwerkechef Jochen Möller die Bürger um einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser.