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"Die Deisterquellen sind die Pralinen der Wassergewinnung"

Die gemeinsame Info-Veranstaltung zum Thema Grundwassergewinnung und Klimawandel vom Nabu und den Stadtwerken Barsinghausen fand viele interessierte Teilnehmer. Hier die Organisatoren; von links Bernhard Klockow, Heiko Bartling, Elke Steinhoff, Vorsitzende Nabu Barsinghausen, Stadtwerke-Geschäftsführer Jochen Möller und Ralf Ronschke.

Barsinghausen.

Der lange und trockene Sommer im vergangenen Jahr hat die Stadtwerke an ihre Grenzen gebracht. „Wir sind mit dem alten Wasserwerk 112 Prozent gefahren“, berichtete Heiko Bartling, Betriebsleiter des Wasserwerks, bei einer Info-Veranstaltung des Nabu und der Stadtwerke zum Thema Wassergewinnung. Konnten bisher im Jahresmittel üblicherweise 90 Millimeter im Jahr an Grundwasser dazu gewonnen werden, gab es im vergangenen Jahr einen Verlust von 342 Millimeter. „Wenn es im Winter regnet, können Wasserreserven gebildet werden, im Sommer verdunstet viel mehr Regen“, erklärte Diplom-Geologe Ralf Ronschke den rund 30 Teilnehmern. Er geht davon aus, dass die Grundwassergewinnung wieder auf einen durchschnittlichen Wert steigen wird, wenn es in den kommenden Monaten ausreichend regnet. Dabei bezeichnete er die „Deisterquellen als Pralinen der Wassergewinnung“. Hier gebe es keine negativen äußeren Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel Pflanzenschutzmittel oder nahegelegene Straßen.

Wie sich die Grundwassergewinnung künftig in Niedersachsen entwickeln werde, sei nicht festzustellen. „Jeweils ein Drittel der Forschungen gehen von gleichbleibender, höherer und niedrigerer Grundwassermenge aus. Ronschke riet den Anwesenden, aufmerksam zu sein. „Die Zahl der Extremereignisse wird steigen – die Sommer werden heißer und die Winter nasser“, sagte er. Es werde steigende Bedarfsspitzen geben, die die technischen Anlagen bisher kaum bewältigen können.