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CDU zu Besuch im Astrid Lindgren Kindergarten

Von links: Christoph Loskant, Nesrin Odabesi, Maria Hesse, Kita Leiterin Sigrid Pottschien, Bernward Schossarek, Helmut Lübeck, Katrin Göllinger.

Kirchdorf/Barsinghausen .

Seit heute Morgen ist die Die CDU- Fraktion Region auf Bildungsreise, Erstes Ziel war der Astrid- Lindgren Kindergarten in Kirchdorf. Weitere Ziele sind die Calenberger Schule in Pattensen, die BBS Springe und das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft gGmbH (BNW) in Wennigsen.

Normalerweise rennen viele kleine Füße durch die Gänge des Astrid- Lindgren Kindergartens, doch heute standen da viele große Füße im Weg. Die gehörten der CDU- Fraktion Region Hannover. Schulpolitischer Sprecher und Fraktionsvorsitzender Bernward Schlossarek war mit weiteren Abgeordneten zu Besuch, um sich die Arbeit eines Kindergartens einmal aus der Nähe anzuschauen. Er wurde begleitet von: Maria Hesse, Katrin Göllinger, Helmut Lübeck, Christoph Loskant und Nesrin Odabasi.  

 Kindergartenleiterin Sigrid Pottschien erklärt das Projekt „Wolle“ und wie die Erzieherinnen Kinder bei der Sprachentwicklung fördern. „Das kennen alle“, führt Pottschien aus, „Kommunikation funktioniert am besten von Angesicht zu Angesicht.“. Doch genau da fangen viel Probleme in den Kindergärten an. „Ich erkläre es gerne so. Stellen Sie sich vor sie haben 15 Kinder Zuhause! Fünf Dreijährige. Fünf Vierjährige und fünf Fünfjährige. Die wollen alle etwas anderes lernen und spielen. Jetzt stehen Sie zuhause mit ihrem Partner und müssen das unter einen Hut bringen!“

Viele Kindertagesstätten haben ein Problem mit beengten Räumlichkeiten und dem Betreuungsschlüssel. Bis zu 25 Kinder in einer Gruppe - und das bei zwei Erziehern. Da wird es manchmal schwer sich gezielt um einzelne Kinder zu kümmern. Auch beim Neubau von Kitas werden laut Pottschien gerne Fehler gemacht. In manchen Einrichtungen fehle schlicht ein Raum, um Putzzeug einzuschließen. Bei 25 spielenden Kindern denkt niemand an die Akustik in einem Raum. Auch der Astrid- Lindgren Kindergarten habe kein Akustikkonzept, um die Lautstärke zu minimieren. Auch das macht die Sprachförderung schwierig.

Das Personalproblem ist Bernward Schlossarek bekannt, „Es gibt einen richtigen Abwerbekampf zwischen den Einrichtungen. Manche Kitas aus Hannover locken der Region die Erzieher durch höhere Gehälter weg.“ Abgeordnete Nesrin Odabasi möchte wissen, wie viele männliche Erzieher es in Barsinghausen gibt. Leiterin Pottschien weiß von einem, dieser ist in die Verwaltung gegangen. Bessere Bezahlung.

Mehr Räume, kleinere Gruppen, mehr Personal, all das haben die Abgeordneten leider nicht dabei, aber sie sind beeindruckt von der Arbeit vor Ort. Bernward Schlossarek findet es klasse, mit welcher Hingabe die Erzieher hier arbeiten, „Frühkindliche Erziehung ist sehr wichtig, da müssen wir jetzt einfach den Erziehermangel angehen. Die Kommunen müssen da schnell Antworten finden.“. Katrin Göllinger findet die Entscheidung zur kostenlosen Kita richtig, „Aber es wurde nicht zu Ende gedacht. Bildung sollte immer kostenlos sein. Aber da hat die Regierung einfach die Steigerung des Bedarfs nicht berücksichtigt.“. Eine klare Meinung dazu hat Helmut Lübeck: „Das Land muss da einfach Geld nachschießen. Vielleicht sollte man manche Politiker mal einen Tag in der Kita einschließen, damit die sehen wie das ist, dann kommt das Geld bestimmt schnell.“.

Als die großen Füße die Flure des Kindergartens verlassen und weiterziehen, kann Leiterin Sigrid Pottschien durchatmen, „Es war gut viele Fragen und Sorgen einmal direkt an Politiker weiterzugeben, doch die großen Veränderungen werden wohl erstmal ausbleiben. Viel Geld geht jetzt in die Gebührenfreiheit, nicht in die Qualität. Die Probleme sind auch immer sehr individuell. Eine Kita mitten in Hannover hat andere Sorgen als wir. Aber es geht uns hier gut. Wir können mal eben in den Wald, wenn wir das wollen, oder auf ein Feld, auch zum Schwimmen müssen wir nicht weit.“.

Und so können die kleinen Füße wieder ganz in Ruhe durch die Gänge laufen.