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Ausbildungsbotschafter im Hannah- Arendt- Gymnasium

Pascal Leihbacher und Sascha Algermissen beschreiben ihre Ausbildung bei der Volksbank.

Barsinghausen.

Was will ich mal werden? Diese Frage ist fĂŒr SchĂŒler in den letzten Jahren sicherlich nicht leichter geworden. Berufsfelder verĂ€ndern sich immer schneller und das, was Mama und Papa frĂŒher mal gemacht haben, gibt es vielleicht gar nicht mehr. Die neunten Klassen des Hannah- Arendt- Gymnasiums (HAG) haben Besuch von den IHK Ausbildungsbotschaftern bekommen.

„Als ich die SchĂŒler gefragt habe, was sie werden wollen, hatten 90 Prozent keine Antwort“, beschreibt Lehrerin Susan Burger ihre Klasse, hat aber VerstĂ€ndnis. FĂŒr die NeuntklĂ€ssler ist die Berufswahl gedanklich auch noch ganz weit weg. Das HAG möchte seinen SchĂŒlern aber vermitteln, dass eine Ausbildung den gleichen Wert hat wie ein Studium. Abitur muss nicht bedeuten, dass alle studieren gehen.

Um den SchĂŒlern zu zeigen welche Möglichkeiten es gibt, in die Berufswelt zu starten, besuchen Ausbildungsbotschafter der IHK die SchĂŒler. Die Ausbildungsbotschafter sind junge Menschen, die gerade ihre Ausbildung in einem Betrieb machen. In den Schulen erzĂ€hlen sie von ihrem Weg aus der Schule hinein in den Job.
Pascal Leihbacher und Sascha Algermissen, beide 21, starten mit einer Bankkaufmannlehre bei der Volksbank durch. Bei einer PrĂ€sentation erklĂ€ren sie, wie die Bewerbungsphase lief und ihre erste Zeit im Betrieb verlaufen ist. Auch welche Abteilungen sie durchlaufen und wie verschieden dort die Herausforderungen sind, schildern sie den SchĂŒlern.
Marie Renno wiederum hat nach ihrer ersten Ausbildung zur Hotelfachfrau eine zweite Lehre bei BMW begonnen. „Die Anforderungen haben mich zuerst eingeschĂŒchtert, aber es hat sich gelohnt sich trotzdem zu bewerben“, beschreibt die angehende Automobilkauffrau ihre anfĂ€nglichen Ängste.
Lea Becker ist im dritten Lehrjahr als Elektronikerin fĂŒr Betriebstechnik bei Holcim. Keiner der SchĂŒler kennt den Betrieb. Doch auch vermeintlich unbekannte Unternehmen bieten in ihrer Branche viele Möglichkeiten.

„Wir versuchen immer eine gute Mischung von Berufen in die Klassen zu schicken, damit fĂŒr jeden etwas dabei ist“, sagt Heike Peters von der IHK Ausbildungsoffensive ĂŒber die Botschafter. Die Azubis erhalten eine Schulung, in der sie lernen, wie sie sich am besten vor den Klassen prĂ€sentieren, dies gefalle auch den Unternehmen, so Peters. In der anschließenden Fragerunde in kleinen Gruppen beantworten die Botschafter direkt die Fragen der SchĂŒler. Die klassische Frage ist : "Was verdiene ich spĂ€ter?" Aber auch Bewerbungen sind ein großes Thema. Hat Lehrerin Burger sich selbst noch mit Bewerbungsmappe beworben, wollen Unternehmen heute hĂ€ufig nur noch Onlinebewerbungen, zum Teil auf eigenen Onlineportalen.

Die Zeit vergeht schneller als es die SchĂŒler womöglich ahnen. Das HAG veranstaltet bereits in der zehnten Klasse, vor den Herbstferien, ein Berufspraktikum. So können sich SchĂŒler, die eine Ausbildung anstreben, frĂŒhzeitig orientieren. Bei einigen Unternehmen lĂ€uft bereits ein Jahr vor Ausbildungsbeginn die Bewerbungsfrist ab. In der elften Klasse folgt im HAG dann ein zweites akademisches Berufspraktikum.

Am 28. Mai 2018 ist das HAG zum zweiten Mal fĂŒr sein umfassendes Angebot im Bereich der Studien- und Berufsorientierung ausgezeichnet worden und darf nun als eines von vier Gymnasien in der Region Hannover bis 2020 den Titel "Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule" fĂŒhren. Es trĂ€gt das GĂŒtesiegel bereits seit 2015. Ausgezeichnet wird damit das fĂ€cherĂŒbergreifende Konzept der Schule, das die SchĂŒler bei der Berufsorientierung unterstĂŒtzt, dazu zĂ€hlen explizit auch Ausbildungsberufe und duale Ausbildungs- und StudiengĂ€nge.