Barsinghausen.
Bereits seit Anfang November 2016 hat die Verwaltung den Jahresabschluss 2015 fertiggestellt. Aufgrund der Neukonstituierung des Rates und der nachfolgenden Beratungen des Haushalts 2017 wird Bürgermeister Marc Lahmann erst heute den Mitgliedern des städtischen Finanzausschuss den Abschluss des Haushaltsjahres 2015 präsentieren.
Umso erfreulicher sei es, dass auch das Jahr 2015 mit einem deutlichen Überschuss von 4,3 Millionen Euro abgeschlossen werden konnte. Zurückzuführen sei dies laut Lahmann einerseits auf höher als geplant eingegangene Steuererträge, andererseits aber auch auf geringere Aufwendungen. Hier konnte durch eine äußerst sparsame Haushaltsführung rund eine Million Euro eingespart werden, erklärte die Verwaltung.
"Durch den Jahresabschluss 2015 wird die Richtigkeit der in 2012 begonnenen Konsolidierung der städtischen Finanzen deutlich bestätigt, da mittlerweile im fünften Jahr hintereinander ein Überschuss erwirtschaftet werden konnte", betonte der Bürgermeister.
Neben dem laufenden Betrieb hat die Stadt aber auch kräftig investiert. Allein für Hoch- und Tiefbauten wurden 4,9 Millionen Euro ausgezahlt. Da die Stadt, wo immer es rechtlich zulässig sei, heimische Betrieb beauftrage, habe hiervon die örtliche Wirtschaft profitiert, ist sich Lahmann sicher.
Bedeutendste Investitionen des Jahres 2015 war aber die Gründung der Stromnetzgesellschaft mit der Avacon AG und der in diesem Zusammenhang erfolgte Kauf des Barsinghäuser Stromnetzes sowie die Beteiligung an der Avacon AG. Hierfür wurden 6,2 Millionen Euro ausgezahlt.
Damit konnte nach Ansicht der Verwaltung die dauerhafte Energieversorgung des Stadtgebietes und vor allem der städtische Einfluss auf den Netzausbau langfristig gesichert werden. Auch wenn nicht alles aus eigener Kraft finanziert werden konnte, handele es sich um ein lukratives Investment, da die rückfließenden Erträge den Schuldendienst deutlich überschritten.
Besonders erfreulich sei auch die Entwicklung der Baulandvermarktung gewesen. Hieraus wurden 1,6 Millionen Euro erlöst. Dies zeige, wie attraktiv Barsinghausen sei, so Lahmann.
Mit Blick auf die Bilanz sei erfreulich, dass die Eigenkapitalquote mittlerweile 70 Prozent betrage, was laut Marc Lahmann für Kommunen ein Top-Wert sei. Besonders herauszuheben sei auch, dass die Stadt faktisch sämtliche Alt-Fehlbeträge abgebaut und nunmehr bereits Rücklagen von 14 Millionen Euro habe.
Darüber hinaus konnte die Stadtkasse im gesamten Jahr 2015 die laufenden Ausgaben aus laufenden Einnahmen bezahlen. Liquiditätskredite, die noch vor wenigen Jahren in zweistelliger Millionenhöhe erforderlich waren, benötigt Barsinghausen nicht mehr.