Gehrden. htp hat den Ausbau in Redderse abgeschlossen. Sämtliche Ortschaften der Stadt Gehrden verfügen nun über ein stabiles Glasfaser-Netz. Den Ausbau in Lenthe, Northen, Everloh, Lemmie, Ditterke, Leveste und Redderse hat htp durchgeführt. Die Kernstadt wurde von Avacon Connect ausgebaut.
Im Herbst 2021 begann der htp-Ausbau in Northen und bereits im Februar 2022 waren mit Northen, Lenthe und Everloh die ersten Orte am Glasfaser-Netz. Für die Versorgung der sieben Ortschaften mit schnellem und stabilem Internet hat htp ein Netz von 54,4 Kilometern Länge verlegen lassen. Den Tiefbau im Auftrag von htp ausgeführt hat die Firma Tavan aus Verden. Mit bis zu sechs Baukolonnen war der Tiefbauer im Stadtgebiet unterwegs. 1.590 Haushalte in 1.380 Gebäude sind aktuell an das Glasfaser-Netz angeschlossen. „Aus den Ortschaften haben wir keine Klagen zum Ausbau gehört“, zeigte sich Bürgermeister Malte Losert mit dem Abschluss des Ausbaus zufrieden, „Außerdem liegen wir mit dem Ende des Ausbaus Anfang 2025 voll im Zeitplan.“ Bei gut 60 Prozent liege die Netzabdeckung mit Glasfaser nun, ergänzte Thomas Heitmann, htp Geschäftsführer. „Wir haben 7 bis 8 Millionen Euro in den Ausbau in Gehrden investiert“, so Heitmann weiter.
htp hat ausreichend Kapazitäten geschaffen, um weitere Haushalte anzuschließen. In vielen Mehrfamilienhäusern etwa liegt die Glasfaser bereits im Keller, dort könnten weitere 440 Haushalte sofort und ohne zusätzliche Baumaßnahmen und damit kostenfrei auf einen Glasfaser-Anschluss wechseln.
Hausbesitzern, die sich bisher nicht für einen Anschluss entscheiden konnten, bietet htp ab dem 3. März eine neue Chance: Das Unternehmen führt eine sogenannte Netzverdichtung durch und verlegt für einen Baukostenzuschuss von einmalig 749 Euro (anstatt von 3.000 Euro Normalpreis) die Glasfaser nachträglich bis ins Haus. Bauarbeiten im öffentlichen Raum sind dafür nicht notwendig, da die Leitung bereits an der Grundstücksgrenze liegt.
Zur Wahrheit gehöre aber auch, so Heitmann, dass es noch graue Flecken auf der Karte gibt. Bürger in Randgebieten, die beim bisherigen Ausbau nicht berücksichtigt werden konnten. „Bis zu 20.000 Euro können da für einen Anschluss zusammenkommen, das ist natürlich nicht mehr wirtschaftlich“, erklärt der htp-Geschäftsführer. Man sei aber in Gesprächen mit Stadt und Region, um eine Lösung und Förderungen zu finden. Gut 80 Adressen habe man auf dem Zettel.
„Der Glasfaser-Ausbau ist für uns auch ein Solidaritätsthema“, findet Heitmann, „In Redderse und Ditterke mussten wir die Quote auf 70 Prozent anheben, um den Ausbau wirtschaftlich zu gestalten. Doch das Ziel war schnell erreicht. Auch ältere haben mitgemacht, im Sinne der nächsten Generationen.“ Derzeit arbeite htp daran, das Netz für weitere Anbieter zu öffnen. Hier die Details auszuarbeiten sei neu, anders als beim Strom- und Gasnetz. „Dann könnten in ein bis zwei Jahren andere Anbieter unser Netz nutzen und der Kunde könnte sich zwischen mehreren Anbietern entscheiden. Wir nutzen andernorts auch Netze anderer Anbieter.“
Der Ausbau in Zahlen:
Ortschaften: Lenthe, Northen, Everloh, Lemmie, Ditterke, Leveste, Redderse
Stationen: 1 x Leveste, 1 x Northen
Haushalte Homes Passed: 2.720
Aktive Glasfaser Kunden: 1.590
Gebaute Hausanschlüsse: 1.380
Streckenlänge gesamt: 54,4 Kilometer