Gehrden. TenneT hatte zum Bau des Multiterminal-Hubs und dem Bau der Stromtrassen OstWest- und NordWestLink im Januar bekannt gegeben, dass sich die Planungen aufgrund fehlender politischer Entscheidungen bis zum Sommer, womöglich sogar bis Herbst, hinziehen werden. Eine Entscheidung über einen Standort und den Trassenverlauf wird es vorerst nicht geben. Die Bürgerinitiative (BI) „Gegenstrom“ aus Redderse sieht es gelassen, wird nun aber einen langen Atem brauchen..
Mit dem Aus der Ampel-Regierung fehlen Entscheidungen zum Verlauf von OstWest- und NordWestLink. Bis diese Entscheidungen fallen, soll es Monate dauern, gab TenneT bekannt (wir haben berichtet). Wo der Multiterminal-Hub und die Trassenverläufe entstehen werden, ist somit erst einmal offen und das Projekt steht still. Die BI „Gegenstrom“ nimmt es erst einmal gelassen. „Bereits im Rahmen der Podiumsdiskussion zum Multiterminal-im November wurden Verzögerungen mit Blick auf das Ampel Aus und mögliche Neuwahlen angestimmt“, erinnert sich BI-Sprecher Wolfram Jerichow, „Insoweit hat die BI in ihrer Weihnachtssitzung bereits von einer Überschattung des Zeitplans durch die Neuwahlen und über die Unklarheit der weiteren Vorgehensweise gesprochen.“
Der „alte“ Zeitplan sah eine Planantragsstellung noch im 1. Halbjahr 2025 vor, so dass die gesetzliche Vorabinformation und die Anhörung der Öffentlichkeit zum Tragen gekommen wären. „Der voraussichtliche Zeitplan lässt die Planantragstellung nun erst im 2. Halbjahr 2025 erwarten. Sofern die BI hier richtig informiert ist“, so Jerichow weiter, „fallen dann die gesetzliche Vorabinformation und die Anhörung der Öffentlichkeit für das Vorhaben OstWest- und NordWestLink weg und die Planantragstellung startet mit der Vorlage kompletter Unterlagen, der nach einer monatelangen Bearbeitung/Bewertung dann erst in eine Anhörung der Öffentlichkeit mündet - vermutlich im Verlauf des Jahres 2026. Hierdurch gewinnt die BI Zeit, sich auf die neue politische Situation einzustellen und die politischen Kräfte für ihre Belange zu sensibilisieren und zu mobilisieren.“
Darüber hinaus sei selbstkritisch aber auch anzumerken, so Jerichow, dass die Verzögerungen der BI einen sehr, sehr langen Atem abverlangen. Es soll aber weitere Aktionen geben.
„Im Rahmen der Auftaktsitzung der BI Anfang Januar wurde bereits ein einzigartig vielfältiges Aktionsideenportfolio vorgestellt. An den Details wird bereits gearbeitet, im Februar ist vorgesehen, eine Auswahl für 2025 zu verabschieden“, so Jerichow zur weiteren Arbeit der BI.