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30 Interessierte verfolgen Digitalisierungs-Workshop

Das Bild zeigt die Referentin des IFH, Julia Frings.

Barsinghausen.

Rund 30 Gäste haben sich am Mittwochabend im Zechensaal über die Digitalisierung des Wirtschaftslebens ausgetauscht und über aktuelle Entwicklungen informiert. „Die Impulsvorträge wie auch die Fragerunde und die anschließenden Gespräche mit den Unternehmerinnen und Unternehmern haben gezeigt, dass dieses Thema zentrale Bedeutung für viele Betriebe hat und auch haben muss“, fasst Barsinghauens Wirtschaftsförderer Dr. Thomas Müller den Workshop zusammen. Der Wirtschaftsförderer hatte die Veranstaltung gemeinsam mit dem Stadtmarketingverein „Unser Barsinghausen“ und dem „Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum Handel“ am Institut für Handelsforschung (IFH) organisiert.

Wie wichtig das Thema Digitalisierung mittlerweile auch für den stationären Einzelhandel geworden ist, zeigte Julia Frings vom IFH in ihrem Vortrag auf. So habe der Online-Handel seit Jahren wachsende Umsatzzahlen zu verzeichnen, erklärte Frings. Umso wichtiger sei es, dass sich auch stationäre Einzelhändler im Internet präsentieren. „Sie können mit Ihrer Internetpräsenz und Einträgen in Marktplätzen unter anderem das inzwischen gesteigerte Interesse an Informationen über die Händler und deren Produkte sowie die Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen erfüllen.“ Nach Ansicht der Expertin vom IFH sollten sich Unternehmen jedoch gut überlegen, welche Ziele durch die Digitalisierung verfolgt und welche Zielgruppen mit digitalen Angeboten angesprochen werden sollen.

Auch Hendrik Mordfeld, Vorsitzender von „Unser Barsinghausen“ hob in seiner Begrüßung hervor, dass die Auseinandersetzung mit digitalen Vertriebswegen etwa über soziale Netzwerke wie Facebook und Konkurrenten wie den großen Online-Marktplätzen für viele stationäre Einzelhändler mittlerweile ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsalltags sei. Zugleich machte er aber auch deutlich, dass die Gewerbetreibenden bei allen Möglichkeiten, die ihnen die Digitalisierung biete, „ihre Trümpfe nicht aus der Hand geben dürfen“. Dazu gehöre insbesondere der direkte und intensive Kontakt mit den Kundinnen und Kunden. „Wir brauchen kein Lächeln auf unsere Päckchen zu drucken, um Empathie vorzuspielen, bei uns ist das Lächeln echt und unvermittelt“, brachte er es auf den Punkt.

Wie Stadtsprecher Benjamin Schrader in seinem Impulsvortrag ausführte, soll der von der Stadt Barsinghausen entwickelte „Marktplatz Basche“ die Gewerbetreibenden dabei unterstützen, dass sie diese Trümpfe im Wettbewerb auch ausspielen können. „Wir möchten den Unternehmerinnen und Unternehmern eine Möglichkeit bieten, die eigene Bekanntheit im Markt zu erhöhen und sich neue Kundengruppen zu erschließen“, so Schrader. „Unser Ziel ist es, gemeinsam dafür zu sorgen, dass die Kundinnen und Kunden bei Ihnen vor Ort einkaufen statt bei den großen Online-Händlern“, sagte der Stadtsprecher. Nachdem es in den vergangenen Monaten insbesondere um den Aufbau der Plattform gegangen sei, werde in den kommenden Wochen daran gearbeitet, den Bekanntheitsgrad des „Marktplatzes Basche“ zu erhöhen.

Auf großes Interesse stießen an diesem Abend nicht nur die Impulsvorträge, sondern auch das sogenannte Digitalmobil des IFH. An mehreren Stationen bekamen die Gäste dort Strategien und Instrumente zur Einbindung digitaler Prozesse und Technologien in den Alltag in den Geschäften vorgeführt. „Die Resonanz auf dieses Angebot war sehr groß, denn insbesondere die leichte Umsetzbarkeit hatte es vielen Besucherinnen und Besuchern angetan“, berichtet Barsinghausens Wirtschaftsförderer Dr. Thomas Müller. „Es hat sich im Verlauf dieses Workshops gezeigt, dass die Implementierung und Verzahnung digitaler Technologien zum Teil sehr komplexe konzeptionelle Vorarbeit erfordert. Wir als Wirtschaftsförderung der Stadt Barsinghausen wollen unsere hiesigen Betriebe natürlich dabei unterstützen, die richtigen Wege für sich zu finden“, erklärte Dr. Thomas Müller.