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Mit der Kamera durch die Regenwasserkanäle von Argestorf

Armin Breig von der Gemeinde Wennigsen (Mitte) sowie Christoph von Mengersen und Johann Hameyer (rechts) von der Bürgerinitiative Lübecker Straße.

Argestorf.

Der geplante Ausbau der Lübecker Straße und insbesondere der aktuelle Zustand der Regenwasserkanäle war gestern Abend Thema der fast vierstündigen Sondersitzung des Argestorfer Ortsrates. Die Lübecker Straße sowie der einseitig angelegte Gehweg sollen saniert bzw. ausgebaut werden, ebenfalls muss der Auffang des Regenwassers künftig neu berücksichtigt werden. Bis jetzt liegen die geplanten Gesamtkosten bei 1,3 Millionen Euro.

Der geplante Straßenausbau betrifft hauptsächlich den rechten Bereich der Lübecker Straße. Für die linke Seite reicht nach bisherigen Erkenntnissen eine Sanierung, da hier vor längerer Zeit ein Schmutzwasserkanal angelegt wurde und die Straße dabei ausgebessert wurde.

Zum Thema Regenwasserableitung: Einige Bächlein fließen aus Richtung Deister zum Ort, sie werden zur Zeit in einem Regenwasserkanal unter der Lübecker Straße sowie in zwei Regenwasserkanälen auf Privatgrundstücken nördlich und südlich des Ortes abgeleitet. Einzelheiten dazu erläuterte das Ingenieur-Büro Keuntje bereits während der letzten Bauausschussitzung: Die Regenwasserkanalisation gliedert sich in mehrere einzelne Abschnitte - unter der Fahrbahn, dem Gehweg, unter bepflanzten Seitenbereichen, auf Privatgrundstücken und teilweise unter Gebäuden. Einzelne Kanäle sind für die ursprünglich berechneten Wassermassen nicht ausreichend, sie müssen größer dimensioniert werden - oder es müssen Möglichkeiten für die Regenwasserrückhaltung geschaffen werden - durch den Bau von zwei Regenwasser-Rückhaltebecken. Zusätzlich sind zur Ableitung des Wassers dann noch abschnittsweise Neubauten von Regenwasserkanälen erforderlich. Diese Neubauten ersetzen gleichzeitig abgängige oder zu klein dimensionierte Kanäle im Seitenstreifen und unter dem Gehweg. Teile der vorhandenen Kanalisation sind ausreichend dimensioniert, in einem guten Zustand und können weiter genutzt werden. Die Schmutzwasser-Kanäle sind größtenteils in Ordnung.

Auf Wunsch der Interessengemeinschaft sowie des Ortsrates wurden gestern Abend von zwei Mitarbeitern der Gemeinde Wennigsen - Bauamtsleiter Martin Waßermann und Armin Breig - die Ergebnisse der per Kamera durchgeführten Untersuchungen der gesamten Regenwasser-Kanalstrecken vorgelegt: Der Kanal, der unter dem Bürgersteig verläuft, müsste nach diesen Erkenntnissen erneuert werden, der Regenwasserkanal unter der Lübecker Straße - neben dem Schmutzwasserkanal - ist größtenteils in Ordnung. 

Beim geplanten Bau von zwei Regenrückhaltebecken, in denen das vom Deister abfließende Wasser aufgefangen wird, soll das Wasser in den zentralen Kanal unter der Lübecker Straße abgeleitet wird. Eine Anregung dazu kommt von der vor Jahren gegründeten Bürgerinitiative: Sie favorisiert eine Ableitung in zwei Gräben um den Ort herum, da laut ihrer Meinung bei der ersten Variante Überschwemmungen drohen. Diese Gefahr ist laut Bauamt nicht gegeben - "da die Dimensionen der Kanäle ausreichen würden."