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Herausforderungen für die Feuerwehr Wennigser Mark: Mängel am neuen Löschfahrzeug und fehlende Unterbringung

Wennigser Mark. Es könnte so schön sein, wenn die vielen kleinen Probleme nicht wären. Zum ersten Mal in der Geschichte der Ortsfeuerwehr Wennigser Mark stehen zwei Fahrzeuge zur Verfügung und die Mitgliederzahlen konnten in etwa 14 Monaten um rund 48 Prozent gesteigert werden. Aber ein Fahrzeug hat viele Mängel und eine Garage lässt auf sich warten..

„Wir haben in den letzten zwei Jahren viel erreicht“, sagt Ortsbrandmeister Holger Friedrichs, während die Frühlingssonne auf das Feuerwehrhaus der Wennigser Mark scheint. „Und wenn wir die nächsten Schritte noch hinkriegen, wäre diese Ortswehr für die nächsten 20 Jahre gut und sicher aufgestellt.“ Doch nicht alles liegt in der Hand der Feuerwehr.

Das neue MLF (Mittleres Löschfahrzeug) ist laut Ortsbrandmeister ein „klassisches Montagsfahrzeug“. Der Nebenantrieb für die Pumpe macht bei dem noch jungen Fahrzeug Probleme. Auch weitere Schwierigkeiten sorgen dafür, dass das Fahrzeug im Dauerbetrieb ausgehen könnte und nicht wieder gestartet werden kann. „Die Sicherheit der Bürger und unsere Einsatzfähigkeit sind nicht beeinträchtigt; bei großen und langen Einsätzen wären ja noch andere Ortswehren vor Ort.“ Jedoch sollte ein Fahrzeug für 240.000 Euro nicht solche Probleme machen. Die Ortswehr und die Gemeinde sind in Gesprächen mit dem Hersteller, der Hoffnung auf eine zufriedenstellende Lösung für alle Seiten macht. „Die Gemeinde muss nun aber entscheiden, ob wir schnell ein neues Fahrzeug bekommen, oder uns für eine Übergangszeit ein gebrauchtes anschaffen dürfen.“

Ein weiteres Problem gibt es beim MTW (Mannschaftstransportwagen). Nicht das Fahrzeug macht Probleme, sondern die Unterbringung. Die Ortsfeuerwehr hatte keine Unterbringungsmöglichkeit, als das Fahrzeug Ende 2024 geliefert wurde. „Ein Auto für 100.000 Euro stellt man nicht einfach in den Regen oder an den Waldrand. Das rostet einem ja weg“, erklärt Friedrichs. Die Ortswehr schaffte daher ein Zelt an, in dem das Fahrzeug nun übergangsweise untergebracht werden kann. „Schnell ist aber anders, wenn zwei Leute auf die Leiter steigen müssen, um die Reißverschlüsse vom Zelt zu öffnen.“

Das führt zu einem weiteren Problem der Ortswehr: Es fehlt eine Garage. Neben der Unterbringung des MTW fehlt auch Platz für die Ausrüstung der Kameraden im Gerätehaus. Friedrichs drückt sich am MLF vorbei, um in den hinteren Bereich der Fahrzeughalle zu gelangen. „Wenn die Kameraden sich umziehen wollen, muss erst jemand das Fahrzeug rausfahren.“ Hinter dem Fahrzeug werden wichtige Geräte gelagert, doch der Platz ist rar. „Auch hier sind wir selbst aktiv geworden und haben in Eigenregie ein Gartenhaus angeschafft und aufgebaut, um mehr Platz zu schaffen.“ Laut Friedrichs werden Gespräche zwischen einem Architekten und der Gemeinde geführt. Die Meinung der Feuerwehr dürfe aber nicht vergessen werden. „Wir haben natürlich eigene Wünsche und Ideen, die mit uns abgesprochen werden sollten. Wir müssen bei dem Thema jetzt PS auf die Straße kriegen, damit vor dem Winter eine Garage fertig werden kann.“

„Wir haben zwei neue Fahrzeuge, und wenn das defekte Fahrzeug noch getauscht wird, sind wir damit sehr glücklich, und wenn dann noch die Garage kommt, können wir sehr zufrieden sein“, fasst Ortsbrandmeister Friedrichs zusammen. „Aber wir müssen dranbleiben und weiter Druck machen, damit grünes Licht von der Gemeinde kommt.“