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Bredenbecker Ortswehr arbeitet mit ältestem Einsatzfahrzeug der Gemeinde

Das TLF 8/18 ist bald 30 Jahre alt.

Bredenbeck.

Um sich ein Bild über die Ausstattung der einzelnen Ortswehren im Wennigser Gemeindegebiet zu machen, finden zur Zeit die Brandschutz-Ausschuss-Sitzungen direkt vor Ort statt. Nachdem sich alle Beteiligten bereits das Evestorfer Gerätehaus angesehen hatten (CON berichtete), stand gestern eine Besichtigung des Gerätehauses in Bredenbeck an. Die Kameraden haben dabei ihre Wünsche geäußert: Zwei neue Einsatzfahrzeuge und möglichst auch den Bau einer neuen Fahrzeughalle für ihre Stützpunktfeuerwehr.

Zur Zeit arbeitet die Ortswehr mit dem ältesten Einsatzfahrzeug der Gemeinde - ein bald 30 Jahre altes Tanklöschfahrzeug (TLF) 8/18. Außerdem gehört zum Fuhrpark ein 18 Jahre altes Löschfahrzeug (LF) 8 sowie ein 3 Jahre alter Mannschaftstransportwagen (MTW). Die drei Fahrzeuge konnten gestern in der Fahrzeughalle besichtigt werden, schnell wurde dabei klar, dass der vorhandene Platz nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. "Im Notfall müssen sich hier rund 20 Kameraden auf den Einsatz vorbereiten, der Platz zum Anziehen der Schutzkleidung reicht nicht aus, Stolperfallen lauern überall. Ebenso beengt sind die Duschen und die Werkstatt", so Feuerwehrkamerad Michael Hirt, der die interessierten Besucher sowie Vertreter aus Rat und Verwaltung durch die Räumlichkeiten führte. "Auch für die geplanten neuen Fahrzeuge wird es von der Höhe her sehr eng."

Draußen vor der Halle standen die Einsatzfahrzeuge zur Ansicht bereit, die sich die Ortswehr als Ersatzbeschaffung für ihre beiden älteren Fahrzeuge vorstellen könnte: Ein HLF 20 - ausgeliehen von der Wennigser Wehr - sowie ein LF 10, eine Leihgabe aus Leveste. 

Michael Hirt hatte in einer umfassenden Power-Point-Präsentation einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst. "Für die beiden neuen Fahrzeuge zusammen würden Kosten von rund 600.000 Euro anfallen". Er wies darauf hin, dass der Ortswehr die angespannte finanzielle Lage der Gemeinde durchaus bewusst sei - doch "die zeitgemäße Ausstattung der Feuerwehren ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde", so Ortsbrandmeister Sven Lührs. Ein anderer Kamerad wies darauf hin, dass "alle hier den Einsatz in ihrer Freizeit aufbringen und diese ehrenamtliche Arbeit durch entsprechende Ausstattung anerkannt werden sollte - denn eine Berufsfeuerwehr würde der Gemeinde wesentlich teurer zu stehen kommen." Die Ausschuss-Vorsitzende Angelika Schwarzer-Riemer: "Wir haben dafür Verständnis und danken für den unermüdlichen Einsatz, doch wenn der Haushalt weiter belastet wird, besteht die Gefahr, dass er von der Region nicht genehmigt wird." 

Hans-Jürgen Herr, Fraktionsvorsitzender der FDP, schlug vor, bei dem angedachten Gerätehaus-Neubau über eine Zusammenlegung mit der Holtenser Wehr nachzudenken.

Die nächste Begehung findet in Degersen statt, dann wird am 30. März um 14.00 Uhr das dortige Feuerwehrgerätehaus zusammen mit der Feuerwehr-Unfallkasse besichtigt.