Wennigsen. Auf diesem Platz liegt viel Potenzial, um dort einen attraktiven Ort der Begegnung mitten im Wennigser Ortskern zu schaffen: Fachleute des Planungsbüros BPR Ingenieure sowie des Wennigser Bauamtes versprechen sich von der Neugestaltung des Feuerwehrplatzes eine erhebliche Aufwertung dieses Areals mit deutlich mehr Aufenthaltsqualität. Bauamtsleiterin Anette Lerch und Tiefbau-Leiter Wolfgang Wilde haben die erste Entwurfsplanung jetzt auf Antrag der CDU-Fraktion im Bauausschuss vorgestellt.
Im Anschluss an die derzeit laufende Sanierung der Hirtenstraße-Nord steht in einem weiteren Bauabschnitt die Umgestaltung des Feuerwehrplatzes auf dem Programm. „Derzeit bietet der Feuerwehrplatz keinen attraktiven Aufenthaltsort“, sagte Wilde in der Ausschusssitzung. Das solle sich mit der Neugestaltung jedoch ändern.
So sehen die Planungen im westlichen Bereich in Höhe der Alten Schmiede vor, den Mühlbach an dieser Stelle weiter zu öffnen und einen Zugang zum Gewässer über Treppenstufen zu ermöglichen. Die Wandeinfassung des Bachlaufes werde abgetragen. Sitzbänke auf verschiedenen Ebenen sollen zum Ausruhen mit Blick auf den Mühlbach einladen. „Der Platz wird erlebbar und zu einem Anziehungspunkt für Publikum“, erläuterte Wolfgang Wilde das Konzept. Ein öffentliches Café in der Nachbarschaft könne ein zusätzliches Plus für den neuen Feuerwehrplatz sein.
Führe der Mühlbach nach Starkregen mehr Wasser, könne der Bachspiegel gefahrlos bis über die ersten Stufen hinweg ansteigen und keinen Schaden anrichten. Auf diese Weise ließe sich eine zusätzliche Regenrückhaltung schaffen.
Der Mühlbach verläuft vom Bröhnweg und von der Bährenkampstraße kommend zunächst unter der Erdoberfläche und tritt schließlich hinter der Alten Schmiede zutage. Östlich der Hirtenstraße fließt der Bach dann wieder verborgen – bis zur nächsten Öffnung am Mühlendammweg. Laut Entwurfsplanung soll der parallel angelegte Mühlenbetriebsgraben auf dem westlichen Feuerwehrplatz unverändert verrohrt im Untergrund bis zur Hirtenstraße fließen, aber mithilfe von Einblicken durch die Pflasterung „sichtbar gemacht werden“, betonte Wilde. Hinter der Hirtenstaße fließt das Wasser im Mühlenbetriebsgraben weitestgehend offen. Daran solle sich auch nichts ändern.
Der gesamte Bereich des Feuerwehrplatzes sowohl westlich als auch östlich der Hirtenstraße werde mit Pflastersteinen ausgelegt. Für die Schnittstelle des Feuerwehrplatzes mit der Hirtenstraße stehen zwei Alternativen zur Wahl: Entweder mit Vorrang für die Hirtenstraße, oder mit Vorrang für den Platz. In der ersten Variante werde die Asphaltierung der Straße über den kreuzenden Platz hinweg fortgeführt, in der zweiten Variante werde dagegen der Straßenasphalt von der Platzpflasterung unterbrochen. So werde der verkehrliche Vorrang optisch deutlich gemacht. Zusätzlich seien Schwellen oder ähnliche bauliche Vorrichtungen denkbar, um in der zweiten Variante den Fahrzeugverkehr vor dem Feuerwehrplatz einzubremsen.
Vor rund zwei Wochen hat das Planungsbüro BPR Ingenieure diese erste Entwurfsplanung für die Sanierung des Feuerwehrplatzes bereits in einer Sitzung der Arbeitsgruppe Sanierungsgebiet vorgestellt. Grundlage für die städtebauliche Förderung des Sanierungsgebietes Ortsmitte Wennigsen sei es, „einen Mehrwert für die Bürger zu schaffen“, erklärte Wolfgang Wilde.