Wennigsen.
Der wirtschaftliche StrukturÂwandel ist auch in der Region Calenberger Land zu spüren: Einige Einzelhändler oder Dienstleister geben ihre Standorte auf, zurück bleiben leerstehende Gebäude. Um die Versorgungslage und Lebensqualität der Menschen in ländlichen Bereichen zu sichern und die Attraktivität dieser Gebiete zu steigern, sind neue Lösungsansätze entwickelt worden: Das von der "Finanzgruppe Ostdeutscher Sparkassenverband" ins Leben gerufene Projekt Regio LAB hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, diese leerstehenden, oft barrierefreien Gebäude variabel zu nutzen. Diesen Lösungsansatz stellte Wennigsens Wirtschaftsförderer Christian Mainka während der gestrigen Sitzung im Wennigser Gemeindesaal vor:
"Auch hier in der Region könnten zum Beispiel sogenannte "Co-Working-Center" entstehen, dank der Digitalisierung kann ein Arbeitsplatz heute überall sein. Institutionen, Firmen oder Einzelpersonen könnten stunden- oder tageweise Flächen anmieten und so in Wohnortnähe arbeiten. Die Quote an Pendlern liegt in Wennigsen bei 86 Prozent, das ist der Spitzenwert in der Region. Durch die mögliche Verlegung des Arbeitsplatzes könnte dem Verkehrsaufkommen entgegen gewirkt werden, die Kaufkraft würde am Ort bleiben", so Wennigsens Wirschaftsförderer. Auch Bürogeräte oder Maschinen könnten so gemeinschaftlich genutzt werden.
Für diese vom Bundes-Landwirtschaftsministerium sowie der Region Hannover geförderte neue Arbeitsform sind bereits Flächen in Gehrden, Großmunzel, Bredenbeck oder Völksen untersucht worden.